FORCES@WORK - Coldheart Canyon
Mehr über Forces@Work
- Genre:
- Progressive Experimental Power Metal
- Label:
- Eigenvertrieb
- Release:
- 01.01.1970
- Dead Will Dance
- A Nice Day To Hate
- Forces @Work
- Fused Confashion
- Coldheart Canyon
- Pre-mortem Autopsy
Endlich mal wieder eine Band, die sich aus dem häufigen Einheitsbrei positiv hervortut. Na-türlich erfinden FORCES @WORK die Musik nicht neu, doch verstehen sie sehr gut, verschiedene Musikstile so miteinander zu verquicken, dass dabei noch eine verhältnismäßig eingängige, harte und nicht zu progressive Mucke entsteht.
Man merkt, dass FORCES @WORK an ihrem ersten ca. 26minütigen Demo nicht am Sound gespart haben. So ist die Produktion professionell, transparent und druckvoll, dass jedes Instrument gut zur Geltung kommt. Außer der Spielzeit weisen lediglich der mit Label bedruckte CD-Rohling und das Faltblatt-Booklet daraufhin, dass es sich hier um ein Demo handelt.
Auch wenn einem der Bandname unbekannt vorkommt, so dürften die Ex-Bands der Mitglieder dem einen oder anderen noch ein Begriff sein. Der zuletzt zugestoßene Shouter stand in Diensten von LOST CENTURY, die damals schon von Gesang und Musik etwas an DEPRESSIVE AGE erinnerten. Der Gesang ist noch etwas aggressiver und ausdruckstärker geworden, könnte aber für meinen Geschmack noch mehr Melodiebögen und somit auch Abwechslung an den Tag legen. Gitarrist Adrian Weiss und Bassist Armin Alic spielten vorher bei den Düsseldorfern Prog-Metallern THOUGHTSPHERE. Mischa Blum an der anderen Gitarre und Drummer Sabir Salkic, deren Namen mir nichts sagen, vervollständigen das Quintett.
Ohne Keyboards und langwierige Intros kommen die Songs sofort auf den Punkt. Mit einem progressiven aber eingängigen Riff geht der Opener direkt los, bis der Sänger etwas uner-wartet losbrüllt und damit die Härtegrade nach oben wandern lässt. Bei jedem Hören entdeckt man neue Details. Der Drummer z.B. hat ein besonders facettenreiches Spiel, bei dem es einfach Spaß macht, zuzuhören. So setzt er bei jeder Gelegenheit Spielereien auf Becken oder HiHat ein, dass ich mich manchmal an Mark Zonder von FATES WARNING, einen meiner Lieblingsdrummer, erinnert fühle. Auf dieser Scheibe findet man von progressiven Thrash-Attacken, die teilweise an SLAYER erinnern (‘Pre-mortem Autopsy‘) über abgefahrene Gitarren-Soli mit Cleangitarren- und schneller Drumrhythmus-Begleitung (‘A Nice Day To Hate‘) einfach mal Sounds abseits der Trallala-Szene. Spieltechniken der klassischen bzw. Flamenco-Gitarre werden hier an manchen Stellen auf die E-Gitarre übertragen, so dass es interessant bleibt.
Mit diesem Demo dürfte der Band wohl bald ein geeigneter Plattenvertrag ins Haus stehen. Den Namen FORCES @WORK darf man sich also getrost merken und spätestens bei der ersten offiziellen Scheibe, die bestimmt bald kommt, zuschlagen.
Wer das besprochene Demo haben will, sollte sich an folgende Adressen wenden: Blum & Alic, Holsteiner Str. 30, 42107 Wuppertal, andreas@forcesatwork.de
Anspieltipps: Forces @Work, Coldheart Canyon, Pre-mortem Autopsy – kein schwacher Song dabei
- Redakteur:
- Tilmann Ruby