FORCES@WORK - Reverse Feng-Shui Audio Guide
Mehr über Forces@Work
- Genre:
- Jazziger Death Metal
- Label:
- B.Mind
- Forlorn
- Predictable Patterns Of Uniquie Minds
- Thrown Free On Impact
- Code Of Secrecy
- In Silent Graves
Die Wuppertaler Formation FORCES AT WORK verbindet wunderbar Anspruch mit Eingängigkeit, so dass es mir wirklich eine Freude ist, euch diese ulkig betitelte 5-Track-EP ans Herz legen zu dürfen. Vom Härtegrad her gesehen, bewegen sich die Jungs in der Schnittmenge zwischen Death und Thrash, überzeugen aber sowohl im Bereich der Growls als auch beim melodischen Klargesang. Instrumental können sie sich hart und mit messerscharfen Riffs präsentieren, schleudern aber auch massenweise sehr melodische Leads in die Menge und leben zu jeder Zeit eine sehr progressive Ader aus. Es wimmelt geradezu vor Breaks und spannenden Rhythmuswechseln, die über weite Strecken ein sehr jazziges Feeling erzeugen. Gerade die Gitarren bereiten dem Hörer ein tolles Wechselspiel zwischen Härte, melodischen Hooks und funkig-entspannter Lässigkeit, während der Bass eine sehr prägnante Rolle spielt und seinerseits ebenfalls schöne, von der Gitarrenarbeit weitestgehend unabhängige Melodien hervorzaubert. Dazu das verschachtelte und mit zahlreichen spannenden Fills veredelte Schlagwerk ... Freunde progressiven Anspruchs im extremen Metal sind somit definitiv auf der sicheren Seite.
Positiv daran ist, dass bei FORCES AT WORK die Eingängigkeit keineswegs unter dem instrumentalen und kompositorischen Anspruch leidet. Songs wie der Opener 'Forlorn' haben gesanglich wie instrumental eine ganze Menge prägnanter Momente, die sich sehr schnell im Gehörgang festgraben und dennoch auch nach vielen Durchläufen noch neue Details offenbaren, die man zunächst nicht entdeckt hat. Bei 'Predictable Patterns Of Unique Minds' setzen die Jungs der Sache noch einen drauf und erhöhen den Jazz-Anteil noch durch ein paar Sax-artige Klänge, Sprachbeiträge und wirre Generalpausen, die dem Hörer ein breites Grinsen ins Gesicht zaubern. 'Thrown Free On Impact' steigt mit sehr schöner Leadgitarrenarbeit ein und wird dann deutlich extremer und verschachtelter, kontert mit sehr entspannten, fast psychedelischen Einschüben, wirkt dabei aber dennoch wie aus einem Guss. Bei 'Code Of Secrecy' groovt und funkt sich die Rhythmusgruppe ins Nirwana und beim abschließenden 'In Silent Graves' zieht die Band noch mal alle Register von der melodischen Leadarbeit über die unvorhersehbaren Breaks und Stimmungswechsel bis hin zum vielseitigen Gesang.
Die Produktion ist sehr klar und wunderbar differenziert, so dass alle Feinheiten gut herauszuhören sind. Wer also starken Jazz-Einflüssen im Metal gegenüber nicht abgeneigt ist und dazu eine Schwäche für Bands der Marke WATCHTOWER, MORDRED und CIVIL DEFIANCE hat, der kann mit FORCES AT WORK im Prinzip wenig bis gar nichts falsch machen und sollte sich deshalb schnell mal die Hörbeispiele unter http://www.forcesatwork.de einverleiben.
Anspieltipps: Predictable Patterns ..., Code Of Secrecy, In Silent Graves
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle