FORD, LITA - Living Like A Runaway
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2012
Mehr über Ford, Lita
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 3.00
- Label:
- Steamhammer (Sony Music)
- Release:
- 15.06.2012
- Branded
- Hate
- The Mask
- Living Like A Runaway
- Relentless
- Mother
- Devil In My Hand
- Asylum
- Love 2 Hate U
- A Song To Slit Your Wrists By
Altdamenrock.
Es gibt keine Möglichkeit, dies schonend auszudrücken: "Living Like A Runaway" ist zum Weglaufen. Was mit dem Opener 'Branded' noch erträglich anfängt, enthüllt aber auch hier schon, dass Lita völlig uninspiriert und lustlos agiert. Schon 'Hate', der zweite Song des Albums, wird noch vor dem völlig generischen Refrain langweilig. Ja, in den Achzigern war das sicher noch verkaufbar, und ich erinnere mich gut an die Zeiten, als ein neues Lita-Album für Spannung sorgte. Aber diese Zeiten sind vorbei, denn alles was auf "Living Like A Runaway" erklingt, haben wir schon hundertmal besser gehört in der Zwischenzeit. Da hilft auch der dezente Fingerzeig im Albumtitel auf Litas Urband THE RUNAWAYS nichts; die alten, ruhmreichen Zeiten sind vergangen.
Das Problem des Albums ist, dass kein Song wirklich mitreißen kann. Einige Tracks für sich allein würden sicher noch ein wohlwollendes "na ja" hervorrufen, aber zehn Lieder lang mit einem Höhepunkt am Anfang, dem besagten 'Branded' – ich rede hier von einem Song, der 6 Punkte rechtfertigen würde – und dem tatsächlich guten, tief in den 80ern verwurzelten 'A Song To Slit Your Wrists By' als Rausschmeißer bedeuten acht Schwachpunkte. Viel zuviel, um etwas anderes zu rechtfertigen als ein vehementes "Hände weg!". Spätestens das Schnarchtrio aus 'The Mask', dem Titelsong, mit dem die Dame jede Form von Schlafstörung in nur vier Minuten heilt, und 'Relentless' überzeugt sicher auch den offensten Musikliebhaber, dass Lita hier leider nur ein Schatten ihrer selbst ist.
Lita singt so gelangweilt, selbst grundlegend emotionale Plattitüdendrescher wie 'Mother' lassen jede Regung vermissen. Hört einfach mal kurz in 'Branded' rein und fragt euch dann: "Wenn das einer der beiden guten Songs ist, will ich dieses Album wirklich kaufen?" Ansonsten empfehle ich die beiden guten Songs als Download. Mehr taugt's nicht.
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger