FOREVER STILL - Breathe In Colours
Mehr über Forever Still
- Genre:
- Modern / Melodic Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 29.03.2019
- Rewind
- Fight!
- Breathe In Colours
- Is It Gone?
- Survive
- Do Your Worst
- Pieces
- Rising Over You
- Say Your Goodbyes
- Embrace The Tide
FOREVER STILL verdreht mir den Kopf!
FOREVER STILL verdreht mir seit Wochen den Kopf! FOREVER STILL, das ist die Band um Sängerin Maja Shining und Mikkel Haastrup. Die Dänen starteten ihre Karriere von der Auswahl der Fotos bis zur Organisation der Auftritte in Do-It-Yourself-Manier, und das Talent wurde gesehen, denn "Breathe In Colors" wird nun via Nuclear Blast veröffentlicht. Kein Wunder, die Dänen machen auch optisch was her, was man zum Beispiel in zahlreichen Videos zum Making-Of der Scheibe sehen kann.
Für mich zählt aber einzig und allein die Musik, und die trifft meinen Geschmack voll. Wir hören satt und modern produzierten Metal mit knackigen Riffs, diversen elektronischen Spielereien und wuchtigem Drumming. Die Grundatmosphäre ist dabei eher kühl und etwas abweisend, doch das ist eine perfekte Grundlage für Majas Gesang. Und diese Maja, holla die Waldfee, die hat ja mal wohl alles in ihrer Stimme! Kraft, Wut, Verzweiflung, aber auch Wärme und Versöhnung strahlt sie aus. Maja ist damit in einer Liga mit Floor Jansen (NIGHTWISH, REVAMP, AFTER FOREVER), Charlotte Wessels (DELAIN) oder Jennifer Haben (BEYOND THE BLACK), sie kann aber auch kreischen wie Agnete Kjølsrud von DJERV. Und damit haben wir die stilistischen Margen von FOREVER STILL schon ganz gut abgesteckt.
Bei fast jedem Song ist der eingängige Refrain der Höhepunkt, was die Band in Richtung BEYOND THE BLACK oder DELAIN lenkt. Bekanntlich gefällt mir so etwas außerordentlich gut. Ich bekomme jedenfalls viele Songs einfach gar nicht mehr aus dem Ohr und sie wachsen mit jedem Durchlauf. Und dennoch hat FOREVER STILL ein wenig mehr metallische Muskelkraft. Tatsächlich ist Maja eine der wenigen schreienden Frauen, die mich damit wirklich überzeugen. "Breathe In Colors" steht für mich damit in einer Reihe mit heimlichen Modern-Female-Metal-Knallern wie DJERVS "Madman" oder REVAMPs Debüt-LP. Ein kleines Minus ist, dass manche Songs noch ein wenig zu ähnlich im Aufbau und Charakter sind. Ach, und von diesen eher plakativen "Die-Welt-Ist-Am-Abgrund"-Konzepten halte ich auch nicht allzu viel.
Aber als moderne Band muss man ja fast zwanghaft den maroden Zustand unserer Welt anprangern, wie es scheint. Zumindest hätte man dann ein entsprechendes Cover-Artwerk entwerfen können als das Antlitz der Sängerin darauf zu verewigen. Im Prinzip ist das aber nur Kladderadatsch, der mich nicht weiter interessiert. Die Mucke ist super und läuft rauf und runter, und rauf und runter.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Thomas Becker