FORSAKEN, THE - Beyond Redemption
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2012
Mehr über Forsaken, The
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Massacre (Soulfood)
- Release:
- 29.06.2012
- Beyond Redemption
- Only Hell Remains
- Foul Messianic Grace
- No Dawn Awaits
- There Is No God
- As We Burn
- Reap As We Have Sown
- The Light Divine
- Force Fed Repentance
- Blessed With Wrath
Nach neun Jahren endlich Album Numero 4 mit immer noch tollem schwedischem Todesblei.
Nach drei vorzüglichen Langeisen kurz nach der Jahrtausendwende, mit denen man sich zum Stammgast in den Abyss Studios entwickelte, war es lange Zeit ruhig um die Band gewesen. Dabei hatten THE FORSAKEN durchaus aufhorchen lassen mit den besagten drei Krachern, die kurz nacheinander (2001 - 2003) auf die Death-Metal-Welt losgelassen wurden und sich zurecht einen gewissen Namen gemacht. Nun ist man bei einem neuen Label (Massacre statt Century Media) gelandet, hat einen neuen Saitenhexer (Calle Fäldt für Stefan Holm) in den eigenen Reihen und einen nach so langer Funkstille wirklich überraschend überzeugenden Rundling am Start.
Der bietet noch immer ihren typischen druckvollen, gradlinigen und nicht unmelodischen Death Metal von, natürlich, schwedischer Machart. Doch das Ganze ist kein stumpfes Gewurzel mit permanentem Highspeedgemetzel – vielmehr kommt hier eine ausgefeilte Scheibe ausgestattet mit einem guten Sound, treibendem Riffwerk und stellenweise mit regelrecht majestätischen Melodien. Bei 'Only Hell Remains' ist das sogar schon fast ein Tägtgren typischer Prägung, so deutlich erinnert der Refrain an die großen melodischen HYPOCRISY-Nummern. Exzellent! Bei 'There Is No God' kommen einem stattdessen die treibenden, krachenden Rifforgien von AMON AMARTH in den Sinn. Das soll an Referenzsuche aber definitiv genügen, denn insgesamt findet man auf "Beyond Redemption" schlicht und ergreifend viel derben Todesblei, der zu den besten Szeneergüssen made in Sweden zu zählen ist.
Galoppierende Wildheit, gepaart mit melodischer Gitarrenarbeit, die für den Wiedererkennungseffekt sorgt – das ist das große Plus von THE FORSAKEN. Speziell die zweistimmigen Leads mausern sich zum Trademark der Band und veredeln die heftigen Abrissbirnen in toller Manier. Während den Melodien im Laufe der drei bisherigen Alben stets etwas mehr Raum gewährt wurde (ohne dass die gnadenlose Härte dabei zurückgeschraubt worden wäre), stehen sie auf Rundling Numero vier noch ein bisschen mehr im Vordergrund. Dadurch entwickelt "Beyond Redemption" eine fesselnde Eingängigkeit, wie sie nur wenigen brutalen Death-Metal-Alben zueigen ist. Lediglich dem Gegrowle fehlt es ein bisschen an Tiefe, so geht den Vocals das i-Tüpfelchen, das Umwerfende ab. In dieser Hinsicht könnte das Ganze noch präsenter und markanter um die Ecke kommen. Dennoch: Wer sich im schwedischen Death Metal zu Hause fühlt, sollte hier ein Ohr riskieren, es lohnt sich.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer