FOSSILIZATION - Leprous Daylight
Mehr über Fossilization
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Everlasting Spew Records
- Release:
- 08.09.2023
- Archæan Gateway
- Once Was God
- Oracle Of Reversion
- At The Heart Of The Nest
- Leprous Daylight
- The Night Spoke The Tongue Of Flames
- Eon
- Wrought In The Abyss
Gelungenes Debüt in bekannten Death-Metal-Fahrwassern!
Zwei Jahre nach der Debüt-EP folgt im Hause FOSSILIZATION das Debütalbum mit dem Namen "Leprous Daylight", das eine ziemlich erwachsene Death-Metal-Band zeigt, die ohne große Experimente ihrem Stil frönt, der in der Sparte noch am ehesten an Bands wie INCANTATION, KRYPTS oder DEAD CONGREGATION erinnert, jedoch nicht so oft in ganz langsame Doom-Tempi runterschaltet, wie genannte Bands es bisweilen tun. Dabei hätte es "Leprous Daylight" vielleicht auch etwas gut getan, mal für ein paar Minuten in abgründigsten Untergangsgewässern zu schwimmen, um noch ein größeres Maß an Abwechslung und Atmosphäre zu kreiern. Diese Aussage soll aber auf keinen Fall ausdrücken, dass diese beiden Attribute nicht auf die Brasilianer zutreffen würden. In den sieben (Track 1 ist ein Intro) Songs wird nicht nur geknüppelt bis der Arzt kommt, sondern auch mal ein kurzes Break oder eine Midtempo-Passage eingebaut. Dazu kommt, dass man auch eine gute Balance zwischen schroffen, aggressiven Riffs und (semi-)melodischer Eingängigkeit gefunden hat, die Widerhaken erzeugt, an die man sich auch noch nach dem Hören erinnern kann.
Doch diese Widerhaken in einzelnen Songs, sind gar nicht die ausschlaggebenden Punkte, die das Album so gut machen. Denn eine durchgehende abgrundtief eklige, böse Atmosphäre zieht sich durch die knapp vierzig Minuten, was durch die tiefen, verhallten Growls, die klingen als hätte ein Höhlenmensch diese eingesungen, noch verstärkt wird. Dadurch treten die einzelnen Songs etwas zurück, tun aber ihr Bestes, um das übergeordnete Ambiente zu erzeugen und zu stützen.
Deshalb ist die Empfehlung, sich das Album in voller Länge reinzuziehen, da auch schon die knappe Spielzeit reicht, sich von diesem Strom an Todesmusik einsaugen zu lassen, dessen Wirkung sich besonders zum Ende des letzten Tracks 'Wrought In The Abyss' nochmal intensiviert, da man hier ein paar wunderbar epische Melodien bestaunen kann, die das Album dann doch ziemlich passend ausklingen lassen.
Anspieltipps: Oracle Of Reversion, Eon, Wrought In The Abyss
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Kenneth Thiessen