FOZZY - Do You Wanna Start A War
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2014
Mehr über Fozzy
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Century Media (Universal Music)
- Release:
- 18.07.2014
- Do You Wanna Start A War
- Bad Tattoo
- Lights Go Out
- Died With You
- Tonight
- Brides Of Fire
- One Crazed Anarchist
- Unstoppable
- Scarecrow
- No Good Way
- SOS
- Witchery
Experiment bedingt gelungen.
Unser metallischer Wrestler schlägt bereits zum fünften Mal zu. Anfangs hat er mich mit seinen Cover-Alben ziemlich kalt gelassen, aber schon bald zeigte er, dass er mehr drauf hat. Die letzten beiden Alben finde ich immer noch gut hörbar, da Chris Jericho und seine Mannen den traditionellen Metal ziemlich gut drauf haben.
Just jetzt lugt Album Nummer fünf um die Ecke. Und siehe da, FOZZY klingt tatsächlich etwas anders! Vom ersten Ton an klingt die Band moderner. Dazu starke Frauenchöre und dicke Hose-Attitüde. Der Titelsong und 'Bad Tattoo' haben mit "Happenstance" nicht mehr so viel zu tun. Und noch ungewöhnlicher ist 'Lights Go Out'. Das erinnert mich stilistisch stark an neuere OZZY-Sachen. Ich bin wirklich überrascht. Das hat Hand und Fuß und ist wirklich gekonnt komponiert und arrangiert, hat gute Melodien. Nur: es ist auch einfach modern und klingt irgendwie nicht wie mit Herz, sondern mit Technik arrangiert.
Auch wenn FOZZY mit den folgenden Songs den Sound etwas weniger aufdringlich aktuell gestaltet, kommt das Herz wieder durch, aber die 'Brides Of Fire' durchstoßen es gleich wieder. So geht es hin und her, und genauso schwanke ich. Dabei machen Chris und seine Musiker alles wirklich professionell und sicher mit Engagement, leider empfinde ich den Sound auf Dauer als zu eintönig. Vielleicht weil er mittlerweile auch schon nicht mehr modern ist, sondern nur noch so heißt?
Möglicherweise trifft FOZZY mit der Neuausrichtung ja nur meinen Nerv nicht vollständig. Denn gut ist das Album allemal, und dass eine fehlende Weiterentwicklung Rückschritt bedeutet, haben schon viele Bands erfahren müssen. Deswegen Respekt vor dem Mut, sich zu verändern. Und ich werde das Album sicher auf in Zukunft immer mal wieder hören, denn mit tollen Liedern wie 'Unstoppable', 'Died With You' oder 'Witchery' macht das Album durchaus Spaß. Nur bleibt die Faust auch mal in der Hosentasche, weil der organische, mitreißende Kick fehlt. Daran ändert dann auch das ABBA-Cover 'SOS' nichts mehr, dem das Schrammelriffgewand eigentlich ganz gut steht.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger