FRAIL GROUNDS - Corrosion
Mehr über Frail Grounds
- Genre:
- Progressive Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Release:
- 26.03.2009
- After…
- Darker Glory
- Shaded
- Sweet Suffering
- War Against The Flesh
Blutjunge Norweger mit ausgeprägtem Gespür für Melodie, Virtuosität und Komplexität. EXTOL waren zu "Burial"-Zeiten kaum besser.
In Skandinavien scheint das Kontingent junger, hochtalentierter Bands unerschöpflich. Mit den Norwegern FRAIL GROUNDS ist bereits der nächste Anwärter auf den Preis heißester Newcomer des Jahres 2008 ins Rennen gegangen. Die sechsköpfige, fast durchweg blutjunge Truppe hat mit ihrer ersten EP "Corrosion" ein Werk eingespielt, in welchem ihr schier unglaubliches musikalisches Potenzial nur ansatzweise erfasst werden kann. Dabei schöpft man Sparten übergreifend aus dem gesamten metallischen Spektrum; mal kraftvoll melodisch, mal progressiv verspielt, mal deathmetallisch rüde, aber stets auf kompositorisch beeindruckendem Niveau geht es in den fünf Songs zur Sache.
Schon der an alte EXTOL-Glanztage erinnernde Opener 'After…' macht deutlich, dass sich die Band keiner metallischen Minimalkost verschrieben hat. Breaks, Frickeleien, filigrane Riffs und Gothic-Metal-Einschübe werden zu einem aufregenden wilden Heavy Metal-Cocktail vermixt. Sänger Morten Søbyskogen besitzt ein imposantes Organ, das er stets songdienlich und überaus variabel einzusetzen weiß. 'Darker Glory' entpuppt sich als exzellenter Melodic Metal-Happen, der vor allem mit einer für skandinavische Bands typischen melancholischen Attitüde aufwartet und gar vor dem Einsatz gregorianischer Background-Chöre nicht zurückschreckt. Was die Gitarrenfraktion hier abliefert, ist aller Ehren wert. Trotz der Überlänge der Songs bleiben die Strukturen stets nachvollziehbar, so dass beim Hören keine Langeweile entsteht.
FRAIL GROUNDS sind mehr als nur ein Geheimtipp. Angesichts des beängstigend hohen Niveaus, auf dem die jungen Nordmänner musizieren, sollten die Labels eigentlich Schlange stehen. Da die Band einen sehr eigenständigen Stil entwickelt hat, fallen Vergleiche schwer. OPETH, DREAM THEATER und frühe EXTOL können aber als Referenzen herangezogen werden.
Anspieltipps: After…, Darker Glory, War Against The Flesh
Thorsten Kilalli
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Gastautor