FREEDOM CALL - Land Of The Crimson Dawn
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2012
Mehr über Freedom Call
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Steamhammer (SPV)
- Release:
- 24.02.2012
- Age Of The Phoenix
- Rockstars
- Crimson Dawn
- 66 Warriors
- Back Into The Land Of Light
- Sun In The Dark
- Hero On Video
- Valley Of Kingdom
- Killer Gear
- Rockin Radio
- Terra Liberty
- Eternity
- Space Legends
- Power & Glory
From the Rock, to the Roll, to the Rob - wenig wird mehr polarisieren im Februar.<br />
Oh Freude, dir möchte ich diese Ode widmen. Du, oh Gloria, hast diese vier Recken der Freude in die Welt gesandt, um dem Grau unserer Zeit entgegenzuwirken. Nein, nicht wie die Blödelbarden von JBO oder den Gaylords von NANOWAR, die mit ihrem offensichtlichen Spaß viel zu schnell an der Bösartigkeit unserer Zeit gescheitert wären. Du, oh Große, du hast dich deiner stärksten Seite besonnen und warst kreativ, deiner Genialität entsprang der Gedanke, das Beste der Rock- und Metalmusik zu vermischen, es mit einer Prise Humor anzureichern, welche wahrscheinlich nicht mal dem Medium deiner Mission, also der Band, bekannt ist, und schickst so eine unglaubliche Spaßmacht auf die Erde, um den Metalregenbogen über all den Unwürdigen aufzuspannen und ihnen Spaß zu bringen.
Du hast die Melodien von HELLOWEEN, den Stadion-Rock-Push-Up von Jon Bon Jovi, die Gitarren von GAMMA RAY, den Gesang alter AVANTASIA, die Gothic-Atmosphäre von LEAVES’ EYES, die glasklaren Vocals eines Andi Deris, den tollen Schwulst von MAGNUM, Teile aus Refrains der letzten 20 Jahre Metalgeschichte, den Speed von PRIMAL FEAR, den Pathos von MANOWAR, den Faust-fliegt-in-die-Luft-Faktor von SABATON, die Zuckersüße neuer AXXIS, die Fiedeligkeit alter RHAPSODY, die Axtschwingungen von HAMMERFALL, die Fantastik POWER QUESTs, die Aktualität der Themenwahl wie bei ACCEPT in den Achtzigern, die dicken Eier EDGUYs, die orchestrale Epik STORMWARRIORs, den Frauen-flüsternden GUNS’N’ROSES-Zauber, die symphonische Qualität FAIRYTALEs, ja, all dies und noch viel mehr zusammengemischt und daraus einen riesen Haufen Zuckerwatte gebaut, fett produziert und geil abgemischt, also gerade recht, um sich damit alles, aber auch wirklich alles verkleben zu lassen!
Tja, kommen wir nun zum ernsten Teil: "Land Of The Crimson Dawn" wird polarisieren. Denn nicht jeder wird seine helle Freude an dieser Melange haben, denn die Zitate sind alles andere als rar gesät, der Plüschfaktor ist massiv und die Lust an der Laune wird dem ein oder anderen sicherlich unangenehm aufstoßen. Dennoch: FREEDOM CALL gelingt trotz oder gerade wegen dieser Bedienung im Metal-Supermarkt ein abwechslungsreiches, launiges und kurzweiliges Album. Qualitativ hochwertig eingespielt, mit tollem Gesang unterlegt und jeder Menge Power in den Backen und nicht zuletzt mit einigen richtig starken Stellen angereichert, löst das Album bei mir Verzückung aus, vielleicht, weil ich es als eine neu eingespielte Best-of der letzten 20 Jahre Europa-Metal verstehe. Bislang konnten mich die Nürnberger nie überzeugen, mit der Reise ins "Land Of The Crimson Dawn" gelingt es.
Fazit: Freude schöner Götterfunken, hier haben wir ihn, from the hammer to the anvil, from the Rock, to the Roll, to the Rob.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Julian Rohrer