FREEDOM CALL - Live In Hellvetia (2 DVD)
Mehr über Freedom Call
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- SPV
- Release:
- 20.05.2011
- We Are One
- United Alliance
- Thunder God
- Tears of Babylon
- Blackened Sun
- Queen Of My World
- Out Of The Ruins
- Hunting High And Low
- Drum Solo
- Metal Invasion
- Merlin - Requiem
- Merlin - Legend of the Past
- The Quest
- Warriors
- A Perfect Day
- Far Away
- Mr. Evil
- Land Of Light
- Freedom Call
- Hymn To The Brave
- Interviews
- Ein Tag im Leben von Freedom Call
- Tourimpressionen etc.
Pratteln singt immer noch.
Betrachten wir uns einmal die nackten Fakten: Sechs Studioalben, knapp 13 Jahre Bühnenerfahrung und ein bunter, vielschichtiger Strauß an illustren Ohrwürmern. Dass spätestens 2011 der Wunsch nach einem Live-Album oder einer DVD laut wurde, war so sicher, wie das Amen im der Kirche. Diesem kommen die Happy-Metaller von FREEDOM CALL hier nach und veröffentlichen mit "Live In Hellvetia" einen Mitschnitt der mitreißenden Sorte.
Nachdem viele Lorbeeren mit "Legend Of The Shadowking" eingeheimst werden konnten, ging FREEDOM CALL in den Folgemonaten mal als Headliner auf große Rundreise und schnitt den Gig in Pratteln in der Schweiz Ende Dezember 2010 mit.
Dieses damals durch Pyrotechnik fulminante und spielfreudige Ereignis, wurde schließlich auf Polycarbonat festgehalten, sodass nun auch alle Nicht-Anwesenden viel von den Live-Darbietungen FREEDOM CALLs mitbekommen können. Das proppevolle Doppel-CD- und DVD-Ergebnis kann sich wirklich sehen und hören lassen:
Zu bestaunen gibt es zwanzig Gassenhauer, die die bisherige Schaffensphase der Band bestens widerspiegelt. In puncto Songauswahl liegt der Fokus von Chris Bay und seinen Mannen (leider, aber auch verständlich) auf den neueren Werken: Wurde "Legend Of The Shadowking" immerhin noch mit vier und "Dimensions" mit fünf Stücken bedacht, gibt es von den ersten drei, grandiosen Alben leider nur wenig zu bestaunen. Doch hier regiert der subjektive Eindruck, objektiv haben die Franken hier eine reichhaltige Palette an einprägsamen Melodien, grandiosen Hymnen und einer gehörigen Portion Spielfreude am Start. Man merkt, wie gut sich Neuankömmlinge namens 'Queen Of My World', 'Mr. Evil' oder die 'Merlin'-Teile in das bisherige Songrepertoire FREEDOM CALLs integrieren lassen. Klassiker wie 'Freedom Call', 'The Quest', 'Hymn To The Brave' und 'Warriors' haben dennoch nicht gefehlt. Das merkt auch das Publikum, deren Reaktionen, sowohl auf die alten, als auch auf die neuen Brecher, bestens festgehalten wurden.
Chris Bay und Co. strahlen genügend Spielfreude und Motivation aus, sodass die Zuschauer magisch davon angezogen werden. Auch in puncto Produktion wurde das Optimum herausgeholt. Die Bildqualität und Kameraführung ist exzellent, die Stücke erzeugen ein tolles Live-Feeling, kommen zeitgleich aber klar und mit genügend Druck aus den Boxen.
Auf dem zweiten visuellen Rundling blickt man hinter den Kulissen der sympathischen Franken: Mit Impressionen der Tournee und aus dem Privatleben der Musiker, einigen Interviews und einem kleinen Mitschnitt des französischen Raismes-Festivals, kommt der Fan auch hier voll und ganz auf seine Kosten.
So sehr FREEDOM CALL auch polarisieren, selbst Kritiker und Vernichter müssen gestehen, dass "Live In Hellvetia" ein superbes, überaus gelungenes Live-Monument geworden ist. Nach all den Supportshows im Vorprogramm von AXEL RUDI PELL und GAMMA RAY, nahmen Bay und Co. die Gelegenheit beim Schopfe und boten in Pratteln eine tolle Headlinershow mit allem, was das kunterbunte, keyboardlastige Happy-Power-Metal-Herz begehrt. Hier muss man einfach zugreifen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp