FUCK YOU AND DIE - Veni Vici
Mehr über Fuck You And Die
- Genre:
- Grindcore
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Veni Vici
- Release:
- 26.03.2010
- Topfriends (Egyptian Hate)
- Negative
- Kirche gefuellt mit Pfirsich
- Necropedophilphil
- Tolerance
- Chainsaw War (pt. I)
- Positive
- Nimm Platz auf dem Stuhl
- Veni Vici
- Hardcorepflichtlektuere
- Blast mit einen
- Scoor-C
- Waa waere wenn
- Cindy
- Granny You Are Gifted
- Satan muss aus dem Handgelenk kommen
Anders als die anderen (Grindcore-)Kinder.
Das Ziel, sich musikalisch von der Konkurrenz abzugrenzen, ist speziell im Grindcore-Sektor den absoluten Profis überlassen. Die fünf Musiker von FUCK YOU AND DIE haben es nichtsdestotrotz in Angriff genommen und auf ihrem ersten Silberling all das zusammengetragen, was sich in den zwei Jahren seit der Bandgründung angehäuft hat - und das ist in der Tat eine Menge sehr unkonventionellen Stoffes!
Die Jungs aus dem hiesigen Schramberg setzen in erster Linie auf Vielseitigkeit, manchmal sogar auf Grenzenlosigkeit. Wenn beispielsweise in den ersten Sekunden mit 'Topfriends (Egyptian Hate)' ein symphonisches Black-Metal-Inferno im Stile alter LIMBONIC ART über den Hörer hereinbricht, weiß man gar nicht, wie einem geschieht. Aber auch die traditionelle Ausrichtung, die später in Nummern wie 'Veni Vici', dem Titelsong des ersten Albums, oder in 'Scoor-C' ausgelebt wird, kommt nicht ganz dem typischen Schema eines Grindcore-Releases nahe und macht die Band wenigstens in diesem Bereich zu etwas Besonderem.
Leider jedoch sind diese Ausbrüche meist nur Alibigeschichten, die den übertriebenen Zynismus mancher Stücke nicht kaschieren können. Komplettabrisse wie 'Negative', 'Tolerance' oder 'Satan muss aus dem Handgelenk kommen' mögen in ihrer Performance kompromisslos sein, sind aber nicht mehr als kurze Fragmente, die den Begriff Song nicht verdient haben - und von solchen Erlebnissen hat man gerade in der Anfangs- und Schlussphase so manche.
Dies ist umso bedauerlicher vor dem Hintergrund, dass FUCK YOU AND DIE eine Menge starke Riffs im Gepäck haben, die jedoch nur selten in ebenso überzeugende Songs gepackt werden. 'Was waere wenn' und 'Hardcorepflichtlektuere' sind ein Anfang, aber eben nicht genug, um ein ganzes Album zu stemmen. Und spätestens dieser Aspekt verdeutlicht, dass "Veni Vici" eine Sammlung von Songs ist, nicht jedoch ein homogenes Gesamtwerk, das von seiner kombinierten Energie zehrt. Immerhin: Hier und da ist was Ordentliches dabei - aber eben nicht ausreichend, um eine echte Empfehlung für die komplette Ansammlung auszusprechen!
Anspieltipps: Was waere wenn, Veni Vici
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes