FUGHU - Absence
Mehr über Fughu
- Genre:
- Prog Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion / Just For Kicks
- Ashes
- Dead End Start
- Storm
- Tilt
- Slow
- Absence
- Snow
- Solitude
- Sun
- Red V
- Get Me (Inside)
- Pain
Pampaprog. Ohne Bolas, aber zerklüftet, unzugänglich, wild und aufstrebend.
Nein, keine Pilze. Dachte ich auch erst. Statt dessen argentinische(!) Progressive Metaller, die immerhin einmal für die Progkönige DREAM THEATER auf deren Südamerikatour eröffnen durften. Damit ist klar, dass der Stil der Band auch eher in die Kategorie "Zu viele Noten, Amadeus" eingeordnet werden darf. Das macht ja auch nichts, denn immerhin darf die Prog-Fraktion gleich mal die Ohren spitzen und auf die MySpace-Seite surfen. Und sich dann das tolle Gitarrensolo aus 'Ashes' anhören, das von MARILLION zu DREAM THEATER wechselt und den Frickelfreunden Fransen an die Figur fummelt. Die Songs des Album haben alles, was man möchte: Einen guten Sänger (bin ich irgendwie seltsam, oder höre ich in 'Dead End Start' gelegentlich Anleihen an Hellroadie von MANILLA ROAD? Das muss an mir liegen...), Überlänge, nette Harmonien, überflüssige Noten, kurze Mitsingpassagen und wenig Charakter.
Natürlich liegt – wie in diesem Stil immer – der Teufel im Detail. Man darf eben kein Urteil fällen, bevor man nicht zehn Durchläufe hinter sich hat. Dann entfalten einige Songs durchaus ein sehr eigenes Flair, was durch die Vielseitigkeit des Sängers Santiago Bürgi (Sohn eines nach Argentinien ausgewanderten Schweizers?) unterstützt wird. Dann stellt man fest, dass einige der auf den ersten Blick unspektakulären Lieder Widerhaken haben. Und einen eigenen Charakter. Irgendwo zwischen DT-Prog, Quetschkommode, Jazz und exaltierter Vocalakrobatik.
Der Fan solcher Klänge bedarf solcher Höranweisungen natürlich nicht, aber dem Rest, der über das Album stolpert, sei gesagt, dass die Songs nach ein paar Umdrehungen deutlich gewinnen und von durchaus gut ins sehr gut tendieren. Auch wenn ein paar davon trotzdem unoriginell bleiben. Unoriginell, genau wie ein neues DREAM THEATER Album. Und die kaufe ich immer am Erscheinungstag.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger