FURYON - Gravitas
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2012
Mehr über Furyon
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Frontiers (Soulfood)
- Release:
- 23.03.2012
- Disappear Again
- Stand Like Stone
- Souvenirs
- Don't Follow
- New Way Of Living
- Voodoo Me
- Fear Alone
- Wasted On You
- Our Peace Someday
- Desert Suicide
Der beste Newcomer auf Frontiers seit Jahren.
Auf Frontiers Records erscheinen beinahe monatlich Alben von ehemaligen oder gegenwärtigen AOR-Größen und Hardrocklegenden. Neue, frische Bands zu präsentieren, ist eher Ausnahme als Regelmäßigkeit. Aber vielleicht ändert sich das in 2012. Nach den guten BEYOND THE BRIDGE im Januar legt man nun mit den Briten FURYON nach.
Und das Quartett benötigt 233 Sekunden, um mein Herz zu erobern. So lang ist das eröffnende 'Disappear Again'. Ein durchaus moderner, ziemlich düsterer Rocker mit völlig unverschämter Hookline. Ein Song, der das Beste von ALTER BRIDGE, ALICE IN CHAINS und TESLA vereint und von Matt Mitchells kräftig-kratziger Stimme veredelt wird. Ein ganz lockerer 9-Punkte-Auftakt.
Dass dieses grandiose Niveau nicht auf Albumlänge gehalten werden kann, bedeutet aber keinen großen Qualitätsverlust. Die Gitarren von Chris Green und Pat Heath spielen sich furios durch die folgenden neun Nummern. Sie haben immer tolle Riffs und starke Soli auf Lager, schaffen es, Songs wie 'Souvenirs' oder 'Desert Suicide' auch über acht Minuten spannend zu halten, ohne sich dabei egozentrisch in den Mittelpunkt zu stellen. Immer wieder balanciert die Gitarrenarbeit dabei geschickt zwischen rockigen und metallischen Sounds hin und her und sorgt so auch für die nötige Abwechslung.
So ist 'Fear Alone' in seiner Grundstimmung so düster, dass es eine doomige Note bekommt und 'Wasted On You' kommt mit viel Drive aus den Boxen, wirkt im Pre-Chorus beinahe etwas progressiv und haut dann wieder einen cool-eingängigen Refrain raus. Das anfänglich akustische und insgesamt sehr getragene 'Our Peace Someday' ist dann noch am ehesten balladesk, vergisst dabei aber nicht, auch ein paar bratende Klampfen auszupacken und wird mit einer tollen Bridge veredelt.
Und so bleibt unterm Strich ein bärenstarkes Debüt, das Fans von Bands wie ALTER BRIDGE, SHINEDOWN, TESLA und WHITESNAKE gleichermaßen einpacken können. Ein gelungener Spagat zwischen traditionellem und modernem Hardrock. Ganz stark.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk