GF93 - OSR
Mehr über GF93
- Genre:
- NU Metal
- Label:
- Incendiary Records
- Release:
- 22.11.2004
- Brings Further Signification
- 25 Times Fire Devastates
- Lesive
- Deathwishineye
- Enter The Cult (The Cold Ocean)
- Enter Reprise
- Heartbeat
- Crush-Art
- Earthagram
- Trustpay
- Own Style Research
- Eight Years
- Eight Years (Syncprodz Remix)
Undankbare Aufgabe, die ich hier habe! Es ist um einiges leichter, eine Band reviewtechnisch über alles in den Himmel zu loben oder diese von selbigem noch tiefer abstürzen zu lassen, als den Mittelweg zu bestreiten.
Augenblicklich stellt mich das italienische Quartett GF93 vor diese Pflichtübung, die mich, auch nach etlichen Wochen des Konsumierens, mit ihrer dritten Langrille "OSR" noch immer nicht zu einer Schwarz-oder-Weiß-Aussage hinreißen konnten. Was macht man in solchen Fällen? Genau, die gute, alte Pro- und Contra-Liste.
Fangen wir mal damit an, was mich an "OSR" stört:
Beim ersten Anhören hätte ich hier ganz klar geantwortet "Alles!". Die Songs, zerfahren, nervig und nicht unbedingt in einem Guss. Es fehlt das gewisse Etwas, das einen mitwippen lässt, der imaginäre "Brenner", der die Stücke für immer und ewig in den Gehirnwindungen unauslöschlich macht.
Tja, eigentlich stand zu dem Zeitpunkt schon bei mir fest, dass die Scheibe, einer heißen Kartoffel gleich, fallen gelassen wird. Aber getreu dem Motto "everbody deserves a second chance" hab ich nach einiger Zeit die Scheibe auf weitere Umdrehungen in meinem Player geschickt. Anfänglich auch hier mit sehr viel Sand im Getriebe, der sich aber von Mal zu Mal verflüchtigt hat.
Momentan würde ich die Scheibe noch immer nicht als Meisterwerk titulieren, aber von meiner Skepsis bzw. Antihaltung, die ich bei "OSR"s Jungfernfahrt an den Tag legte, bin ich auch abgerückt.
Ganz eindeutig öffnet sich diese Scheibe dem Hörer erst nach etlichen "ohralen Einläufen" und man findet langsam aber sicher den Zugang zu den dreizehn Stücken. Leider geht man in Punkto Songwriting nicht ganz so konsequent und zielstrebig vor wie andere Vertreter dieser Stilrichtung ... z. B. DEFTONES oder COAL CAHMBER. Den Italienern fehlt meiner Meinung nach einfach (noch) das Gespür dafür, die Kurve rechtzeitig zu kriegen und damit dem Song die überstehenden Ecken und Kanten zu nehmen. Musikalisch, wie auch technisch haben die vier Südeuropäer aber durchaus die nötigen Fähigkeiten, sich dieser Defizite in Zukunft anzunehmen und sie auszumerzen. Man darf gespannt sein ...
Anspieltipps: Eight Years, Crush-Art
- Redakteur:
- Oliver Kast