GAIA EPICUS - Satrap
Mehr über Gaia Epicus
- Genre:
- Melodic Power Metal
- Label:
- Sound Riot Records
- Release:
- 16.06.2003
- Keepers Of Time
- Heavens Gate
- Fire & Ice
- Inside The Storm
- Die For Your King
- Star Wars
- Innovation
- Cyber Future
- Freedom Calls
- Heavy Metal Heart
- Watch The Sky
Ein langer, steiniger Weg liegt hinter den Norwegern von GAIA EPICUS. Neben diversen stilistischen Änderungen wurde innerhalb der letzten Jahre auch des öfteren der Bandname gewechselt. Von Punk über Thrash und Hardrock hat die Gruppe nun ihr Heil im melodischen Power Metal gefunden und mit "Satrap" ihr erstes offizielles Album herausgebracht.
Ein gelungener Einstieg, wie ich finde. Natürlich blicken überall die altbekannten Szene-Vorreiter durch und gleich beim Opener 'Keepers Of Time' hat man recht dreist bei HELLOWEENs 'Ride The Sky' geklaut, aber trotzdem weiß die mit siebzig Minuten überlange Scheibe sowohl durch supereingängige Melodien als auch durch technische Perfektion zu überzeugen.
Der bereits erwähnte Beginner ist hierfür ein Paradebeispiel: ein wenig Bombast-Keyboards, treibende Doublebass und ein sehr eingängiger Refrain, alles versehen mit einem knallenden Gitarrensound - da gehen direkt die Daumen nach oben. Auch die nächsten Stücke bewegen sich weitestgehend im Uptempo, erfreuen den geneigten Hörer aber ebenfalls durch tolle Refrains und feine Soloeinlagen. Gut gefällt mir hier das Duell von Keyboard und Gitarre bei 'Inside The Storm'.
Das beinahe zehnminütige 'Star Wars' besitzt dann einige progressive Spielereien an den Keys, nur kommen durch die wirklich ellenlangen Solopassagen einige Längen auf, bevor man dann dem Titel gebührend den 'Imperial March' aus dem gleichnamigen Film zitiert. Hört sich auf der Sechssaitigen ziemlich fett an.
Auch im weiteren Verlauf geht es nicht mehr so straight zur Sache, wie das zu Beginn noch der Fall war, 'Innovation' erinnert stark an DREAM THEATER, sticht aber durch den typischen Power-Metal-Gitarrensound dennoch eigenständig hervor.
Bei 'Cyber Future' und dem erneut tollen 'Freedom Calls' spukt mir rein gesangstechnisch der Name SONATA ARCTICA durch den Kopf, was jedoch hier als Kompliment zu verstehen ist.
Abgeschlosen wird der Silberling durch das ebenfalls lange 'Watch The Sky', einem weiteren Highlight auf "Satrap", welches wiederum einen geilen Chorus bsitzt.
Fazit: GAIA EPICUS liefern mit Sicherheit keine superinnovativen Ideen ab und viele Sachen scheint man bereits in der Vergangenheit irgendwo gehört zu haben. Aber trotzdem: "Satrap" ist ein gutes Album geworden, das irgendwo in der Schnittmenge von STRATOVARIUS, HELLOWEEN und SONATA ARCTICA angesiedelt ist und garantiert seine Freunde finden wird. Und so lange die Norweger es schaffen, bekannt erscheinende Riffs in derart gelungene, neue Songs umzuwandeln, habe ich auch kein Problem mit dem Vorwurf der Abkupferung. Überzeugt euch selber davon!
Anspieltipps: Keepers Of Time, Heavens Gate, Freedom Calls, Inside The Storm
- Redakteur:
- Björn Backes