GALACTIC EMPIRE - Episode II
Mehr über Galactic Empire
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Rise Records
- Release:
- 04.05.2018
- March Of The Resistance
- Scherzo For X-Wings
- Hyperspace
- The Droid Invasion And The Appearance Of Darth Maul
- Kylo Ren Arrives At The Battle
- Love Pledge And Thee Arena
- Rey's Theme
- The Departure Of Boba Fett
- The Emperor
- Into The Trap
- The Battle Of Yavin (Launch From The Fourth Moon)
Freak Show mit Skywalker und Co.
Ziemlich durchgeknallt, die Jungs aus dem GALACTIC EMPIRE. Aus ihrer Leidenschaft für die klassischen "Star Wars"-Soundtracks mag die Truppe gar keinen Hehl machen - aus ihrem steten Drang, hyperaktive Instrumentals zu erarbeiten, ebenfalls nicht. Kombininiert man diese beiden Details schließlich zu einem nicht näher definierten musikalischen Ereignis, landet man schließlich in der ziemlich sonderbaren Welt dieser jungen Combo - und dort gibt es vor allem für Freunde des Skywalkeer-Franchises eine Menge zu entdecken.
Das GALACTIC EMPIRE hat sich nämlich auch auf seinem zweiten Album vorgenommen, die vielen bekannten Zutaten der legendären Begleitmusik durch den bandeigenen Fleischwolf zu drehen und sie mit so vielen abgefahrenen Klängen zu mischen, dass der heroische Unterton des wohl inzwischen unsterblichen Soundtracks von John Williams nahezu vollständig aus dem Endresultat verschwindet. "Episode II" bietet im Grunde jazzige Instrumentalware, die immer wieder kurze Querverbindungen zum 'Imperial March' und seinen Gefährten erarbeitet, durchgeknallt-veproggte, knotige Gitarrenparts einfügt und mit Zuckerbrot und Peitsche dafür sorgt, dass man sich verliebt und gleichzeitig wieder negative Emotionen aufbaut, weil die vertrauten Zitate nur einen kurzen Moment aufflackern, bevor die übermotivierten Musiker das nostalgische Gefühl wieder völlig aus den Angeln heben.
Und exakt deshalb ist die finale Meinungsbildung auch ziemlich kompliziert. "Episode II" ist eine ziemlich eigenartige Freak Show , deren Bezug zum "Star Wars"-Universum das Ganze aber irgendwie doch wieder interessant macht. Würde die Platte nicht über weite Strecken im Chaos versinken und sich nicht ständig selbst überholen, wäre die Begeisterung sicherlich viel größer. Und dennoch: Trotz seines manchmal wirklich schwierigen Charakters hat dieses Album bzw. diese Band irgendwas nicht näher erklärbares Anziehendes - und mal ehrlich: ist es nicht vielleicht sogar gut, dem mittlerweile vorhersehbaren Franchise wieder etewas Unberechenbares zu schenken? Falls ja, hat das GALACTIC EMPIRE womöglich die Lösung!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes