GALLOWS - Grey Britain
Mehr über Gallows
- Genre:
- Punk Rock
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Warner Music International (Warner)
- Release:
- 01.05.2009
- The Riverbank
- London Is The Reason
- Leeches
- Black Eyes
- I Dread The Night
- Death Voices
- The Vulture [Acts I & II]
- The Riverbed
- The Great Forgiver
- Graves
- Queensberry Rules
- Misery
- Crucifucks
<em>Das </em>Album 2009 was Punk Rock/Hardcore angeht. Düster, episch, aggressiv.
Da haben die GALLOWS einen gewaltigen Sprung vom rockigen und fetzenden Debüt "Orchestra Of Wolves" zu ihrem zweiten Werk "Grey Britain" gemacht. Der Rotz ist weg. Der fetzende Rock genauso wie die Post-Hardcore-Zitate. Breakdowns gibt es auch nur noch einen. Dafür gibt man sich düster, durchgehend aggressiv, mit Klavier- und Geigen-Intros bzw. -Outros epischer denn je.
Die GALLOWS wiederholen sich nicht. Man ist gewachsen. Dies beweist schon 'The Riverbank', das Intro des Albums. Wasser plätschert vor sich hin und Streicher verdunkeln die Stimmung bevor die GALLOWS schleppend in das Album einsteigen mit den Worten "Great Britain is burning down/We'll be buried alive before we drown/The Queen is dead, so is this ground/The shallow grave, fit for the crown". Das Thema der Platte wird schnell klar. Man gibt sich voll und ganz dem Punk-Rock hin und kritisiert die britische Gesellschaft sowie Gott und Staat. Die Texte über das harte Leben, Prügelein, Liebe, Wut und die eigene Band sind Geschichte. Sänger Frank Carter und seine Jungs sind erwachsen geworden.
Ein Umstand, den man die ganze Zeit hört. Man klingt nicht mehr so frech wie auf "Orchestra Of Wolves", sondern schreibt Songs, die zwar nur so vor Wut und Frust strotzen, aber auf eine songwriterisch gereiftere Art und Weise. Allein wie nun Klasvier und Geige manche Songs verbinden, das hätte man der Band zwei Jahre zuvor nie zugetraut - egal wie gut das Debüt war. Hits schreiben die Briten dennoch wie gehabt am laufenden Band. Man findet auf "Grey Britain" wirklich keinen Song, der einen nicht mitreißt. 'Death Voices', 'I Dread The Night', 'London Is The Reason', 'Misery', 'Queensberry Rules', 'Black Eyes' oder das balladesk anfangende, dann aber beißende 'The Vulture (Act I & II)' lassen einen nicht mehr los. Die Faust bleibt über die gesamte Distanz von knapp 48 Minuten geballt.
Der Majordeal mit Warner hat sich also für die GALLOWS ausgezahlt. Die "Sell-Out" Rufe sind nach dem ersten Durchlauf rasend schnell verstummt. Die Jungs klingen wesentlich angepisster als noch auf dem Erstwerk. Zudem stellte die Plattenfirma für die Band ein enormes Budget bereit, welches die Band gut zu nutzen wusste. Die Produktion ist rau aber gleichzeit ziemlich fett und unterstreicht den düsteren und wütenden Grundtenor.
"Grey Britain" ist mindestens genauso ein Meisterwerk wie "Orchestra Of Wolves". In seiner Ausführung allerdings etwas konsequenter und entspricht so mehr dem aggressiven Punk-Rock und Hardcore. Verbessern kann man nichts an diesem Epos. Einfach perfekt.
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning