GANG - Inject The Venom
Mehr über Gang
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Emanes Metal Records
- Release:
- 25.04.2014
- Primal Reign
- Dying World
- Chaos For Glory
- Man Of Sorrows
- Midnight
- If Heaven Is Hell
- The King Became A God
- A State Of Disgrace
- All Of The Damned
- Edge Of Time
- Behind the Gate
- All The Fool Around
Gut gemeint, schwach gespielt
GANG aus Frankreich hat sich dem klassischen Heavy Metal mit leicht amerikanischer Schlagseite verschrieben, heutzutage wohl kein Rezept für den großen Erfolg und schon gar nicht, wenn das Ergebnis so bieder daherkommt, wie auf dem aktuellen Album "Inject The Venom".
Dem geneigten Hörer bieten sich hier nämlich insgesamt ein Dutzend Kompositionen, die zwar oft nett, aber nur selten überzeugend klingen. Schuld daran dürfte auch die etwas dumpfe Produktion und der sehr dünne Gesang haben, auch wenn beide nicht alle Verantwortung von den Schultern des soliden Songwritings nehmen können. Denn hier sind einfach zu viele Riffs versammelt, die man so schon mal gehört hat und zu wenige Melodien, die wirklich aufhorchen lassen. Zu allem Überfluss wird das Material dann auch noch so behäbig vorgetragen, dass jeder Funke an Begeisterung direkt erlischt. Das Material auf diesem Album wäre wohl in den Achtzigern nie über den Demostatus hinausgekommen und würde dann heute als vergessenes Juwel von einem der kleinen US-Label veröffentlicht, zwingend wäre es aber auch dann nicht.
Am ehesten fällt noch das Instrumental 'Midnight' auf, aber vor allem, weil es mich fatal an 'Coast II Coast' von den SCORPIONS erinnert, sicher kein schlechter Vergleich, aber dann leider doch zu wenig für echte Begeisterung. Ähnlich sieht es mit dem Cover 'If Heaven Is Hell' aus, bei dem der (inzwischen ehemalige) TOKYO-BLADE-Sänger gastiert. Sympathisch und man zeigt sich als Kenner und Mitglieder des Undergrounds, aber echte Begeisterung will bei mir nicht aufkommen. Solides Handwerk, eine schwache Produktion, die man nur mit falsch verstandener Underground-Treue als "authentisch" bezeichnen kann. All das sorgt dafür, dass ich das Album einer Band, die mir eigentlich sympathisch ist, nicht wirklich gut finden kann. Schade.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst