GANG, THE - The Gang
Mehr über Gang, The
- Genre:
- Classic / Hard Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.12.2017
- Let It Rock
- Get Out Of My Life
- Rock 'n' Rebels
- Only The Devil Knows
- I Want More
- You're The One
- Real Self
- Lost Friend
- Wild Hurricane
- Different Today
Eine beherzt rockende GANG aus der Slowakei
Bandgründer Vadim Busovsky konnte sich in seiner slowakischen Heimat mit seiner früheren Band DORIAN GRAY offenbar als große Nummer im Rock-Biz etablieren. Inwiefern er mit der Formation auch international erfolgreich war, ist allerdings nicht überliefert. Fix ist allerdings, dass er definitiv nichts mit jener Band namens DORIAN GRAY aus Herten zu tun hat, die seit den frühen 90er mehrere Alben im Grenzbereich von Hard Rock und Melodic Metal veröffentlicht hat.
2013 jedenfalls hat Vadim THE GANG ins Leben gerufen und wird dabei seit 2016 von Sängerin Dory unterstützt. Nach Vervollständigung der Besetzung wurden erste Songs komponiert und im Anschluss daran galt es, sich durch Live-Shows erneut einen Namen zu machen. Das scheint unter anderem durch Auftritte bei den größeren Festivals in der Slowakei auch schon gelungen zu sein, weshalb nun der nächste Schritt ansteht: THE GANG versucht das selbstbetitelte Erstlingsalbum (das in ein leider eher verunglücktes Cover gepackt wurde) in Eigenregie unters Volk zu mischen.
Geboten wird darauf hemdsärmelig dargebotener Hard Rock der alten Schule. Das Fundament des Klangbildes wird zwar von der Gitarre des Chefs getragen, Vadim und sein tastendrückender Partner "Iggy The Reaper" verstehen es jedoch ganz gut, sich zu ergänzen und für ein sattes Klangbild zu sorgen. Noch auffälliger als deren solides Spiel ist jedoch die Stimme der Frontdame.
Die klingt gleichermaßen melodisch wie rau und verfügt über ein natürlich-souliges Timbre. Mitunter entpuppt sich die Aussprache zwar als verbesserungswürdig, auf der anderen Seite erweist sich Dory aber zumindest als überaus ambitioniert und versteht es, für eine mitreißende Performance zu sorgen.
Die Songs an sich sind zwar nicht mehr als nett, hervorzuheben gilt aber auf jeden Fall die Hymne 'Rock 'n' Rebels', die sich nicht nur auf Anhieb ins Langzeitgedächtnis einfräst, sondern auch durch den hingebungsvollen Vokal-Vortrag als sehr speziell zu bezeichnen ist. Kurios, dass Dory vom Stimmlichen her hier wie eine Tochter von UFO-Grandseigneur Phil Mogg anmutet. Oder wissen wir da was nicht?
UFO lässt sich generell mit zu den wichtigsten Inspirationsquellen zählen, LED ZEPPELIN, DEEP PURPLE und RAINBOW ebenso. Doch es scheinen nicht nur alte Helden wie diese zu sein, an denen sich die Truppe orientiert. Die mitunter fast schon übermütig lässige Darbietung und der Groove geben zu erkennen, dass auch Scheibletten (und wohl auch diverse Live-Shows) von THE WHITE STRIPES oder RIVAL SONS einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen haben.
Gut so, denn auch wenn man das Gebräu von THE GANG in Summe als nicht zwingend spektakulär empfinden mag - an der Live-Tauglichkeit ihrer von balladesk bis energisch rockend reichenden Songs besteht kein Zweifel.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer