GATES OF SLUMBER, THE - The Awakening
Mehr über Gates of Slumber, The
- Genre:
- Doom / Stoner Metal
- Label:
- Final Chapter
- Release:
- 26.05.2004
- The Awakening
- The Judge
- The Jury
- Broken On The Wheel
- The Executioner
- Blessed Pathway To The Celestial Kingdom
- The Burial
Was für ein Klumpen Musik!
Doom/Stoner-Metal, der wie BLACK SABBATH in Zeitlupe klingt, so schwermütig und hoffnungslos wie ein mit dem Hals verwachsener Mühlstein, depressiv ohne Ende, stimmungsvoll und eindrücklich. Statt mitreißenden Riffs gibt es hier nur blutende E-Gitarren, die sich devot im Staube wälzen. Bluesig-blutig sickern die Melodien dahin, von kräftigem Strömen kann kaum die Rede sein. Dennoch ist der Sound wuchtig: Träge, schwer und rauchig. Als hätten KYUSS und DOWN sich zusammengefunden, um den Göttinnen Tristesse und Monotonie zu huldigen. Müde scheppernde Drums, migränebelastet dröhnende Trommeln, wie im Treibsand versinkender, mit Mühsal beladener Gesang, und nicht zuletzt Gitarren, die wie alte Messer gespielt werden, welche nur noch dazu dienen, sich die Unterarme aufzuritzen.
THE GATES OF SLUMBER klingen meist psychedelisch getrieben wie die Spacerocker von WE, oft untergründig fies wie bisweilen die alten Metal-Götter JUDAS PRIEST, und teilweise fast ebenso gnadenlos langsam wie BOHREN UND DER CLUB OF GORE.
Als doomige Soße mit dicken, nur anverdauten Brocken Rock und Blues darin ist "The Awakening" sicherlich kein purer Metal. Doch dürfte diese Spielart more heavy auch kaum möglich sein. Ein Song wie 'The Awakening' lässt sich gerne mal über fünf Minuten Zeit, bis er in ein rapide moshendes Finale mündet; Titel wie 'The Judge' dagegen dröhnen mit drückendem Bass von vorneherein nachhaltig düster durch den Raum. Das heftig rockende 'Broken On The Wheel' kommt dagegen über einen arg dynamischen Rhythmus herangepoltert und lässt auch schon mal die Gitarren wild aufheulen.
Hin und wieder hätte im ledrig zähen bis metallisch schwarzen Gemenge sicherlich noch das ein oder andere ausbrechendere Solo Platz gefunden. Aber THE GATES OF SLUMBER wollen es offenbar niemandem leicht machen, sondern beschreiten statt dessen schroffere, felsige wie dornige Pfade. Pessimistisch, brutal, qualvoll - sicher. Doch auch: Hohe Kunst.
Anspieltipps: The Awakening, The Executioner, The Burial
- Redakteur:
- Eike Schmitz