GEHENNAH - Metal Police
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2015
Mehr über Gehennah
- Genre:
- Black Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Metal Blade (Sony)
- Release:
- 06.02.2015
- Metal Police
- Four Knuckle Facelift
- Crime Career
- Fuck 'em All
- Carve Off Your Face (And Shove It Up Your Ass)
- Black Jack Looser
- Decibel Rebel
- 666. Drunks & Rock N' Roll
- Bitch With A Bulletbelt
- Hellstorm
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- Piss Off, I'm Drinking
Tafelmusik für den Frühstücksschnaps
GEHENNAH hat einen gewissen Kultstatus, der darauf beruht, dass die Band stets die Dinge in den Vordergrund stellt, die manchen Zeitgenossen am Heavy Metal so wichtig erscheinen: Saufen und Lärm. Zu einer ruppigen Mischung aus Thrash und MOTÖRHEAD-Einflüssen wird bei den Schweden über Suff, Exzess und körperliche Züchtigung gegrölt. Dabei gelingt der Band das Kunststück, "Metal Police" trotz druckvoller, zeitgemäßer Produktion, versifft klingen zu lassen.
Das hier ist Musik die klingt, wie diese spezielle Gruppe Festivalbesucher aussieht, die man immer trifft und denen man gerne aus dem Weg gehen würde. Etwas älter, zerschlissene Kutten über zerschlissenem Körper und bereits um halb acht morgens mit einer fast leeren Flasche Korn unterwegs. Ja, hier ist viel Erfahrung und auch musikalische Kompetenz vorhanden, aber nach spätestens zwei, drei Liedern hat man das Gefühl, alles gehört zu haben, was GEHENNAH zu sagen hat und ab da kann man sich nur noch über die - zugegebenermaßen unterhaltsamen - Songtitel amüsieren.
Auf der Habenseite steht klar die Gitarrenfront, die ihre Fast-Eddie-Huldigungen gekonnt druckvoll herunterschrubbt, unter den Abzügen steht der eindimensionale Gesang an vorderster Front, der leider nur selten wirklich gut ist. Wen all das nicht abschreckt, der kann mit "Metal Police" um zwei Uhr nachts und volltrunken einigen Spaß haben - was ausdrücklich nicht negativ gemeint ist.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst