GENERATION KILL - We're All Gonna Die
Mehr über Generation Kill
- Genre:
- (Thrash) Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 15.11.2013
- Born To Serve
- Prophets Of War
- Self Destruction
- Friendly Fire
- Carny Love
- Vegas
- There Is No Hope
- We're All Gonna Die
Rob Dukes' All-Star-Team kommt nicht vorwärts!
Es sind die düsteren Seiten, die Rob Dukes mit seinen namhaften Mitstreitern auf "We're All Gonna Die" beleuchten möchte. Die Truppe, die sich unter anderem aus ehemaligen Mitgliedern von MERAUDER, PRO-PAIN und MUTILATION zusammensetzt, orientiert sich dabei aber nicht zwangsläufig an ihrer renommierten musikalischen Herkunft, sondern hat auf dem neuen Album von GENERATION KILL ein teils recht sphärisches Thrash-Metal-Werk entworfen, das immer wieder zwischen ruhigen, fast schon nachdenklichen Parts und der rabiateren EXODUS-Keule pendelt. Denn es ist Frontmann Dukes, dessen eigentliche Spielwiese hier phasenweise am deutlichsten aufblitzt - und dabei tut der stimmgewaltige Brüllhals alles andere, als sein Thrash-Gebell auf "We're All Gonna Die" fest zu etablieren.
Nein, die sympathische Kante beweist stattdessen, dass sie auch perfekt Harmonien singen kann und dass ihr Stimmumfang bei weitem das überschreitet, was man ihr eigentlich zugetraut hätte. Wenn in 'Prophets Of War' und 'Self Destruction' in den bedächtigen Modus geswitcht wird, will man seinen Ohren teilweise gar nicht trauen. Gewisse Nuancen hat Dukes zwar auch schon bei EXODUS verwendet, in dieser Intensität hat man die cleanen Parts jedoch noch nicht wahrgenommen.
Die Performance ist also zweifelsohne überzeugend, das Songwriting allerdings weniger stark. "We're All Gonna Die" wirkt unentschlossen und nicht sonderlich zielstrebig. GENERATION KILL sucht nach der Mitte aus Thrash-Attacken und verhaltenen, düsteren Passagen, ist hierbei aber nur selten fündig geworden, nicht zuletzt weil die Übergänge einfch nicht fließend sind. Das etwas länger geratene 'Vegas' trifft dieses Dilemma am besten, zumal hier auch kein Spannungsaufbau zu erkennen ist.
Partiell ist man sogar fast geneigt, "We're All Gonna Die" als langweilig einzustufen. Es passiert handwerklich eine Menge, inhaltlich aber nur relativ wenig. Wenn nach dem kompakten Titelsong das Ende erreicht ist, kann man sich kaum an Highlights erinnern - und dies ändert sich auch nach mehreren Durchgängen nicht. Schade ist dies lediglich deshalb, weil Rob Dukes hier einen guten Job macht. Aber ohne die entsprechend starken Songs nützt dies auch nichts.
Anspieltipps: Self Destruction, Carny Love
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes