GEORGE LETTICH'S ARMAGEDDON - Egyptian Suite
Mehr über George Lettich's ARMAGEDDON
- Genre:
- Prog Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Kathargo Records
- Release:
- 01.04.2009
- Prophecy Of Toth
- Children Of Ra
- Secret Of Sobeck
- Sekhmet, The Slayer
- Resurrection Of Horus
- Horus, The Avenger
- Bastet
- Seth, The Evil One
- Anubis, The Forbidden Name
- Words Of Osiris
- Clepsidra Of Imhotep
- Tears Of Isis
- Toth, Space Rider
- Bastet (accoustic instr. version)
Ein Konzeptalbum über ägyptische Mythologie komponiert von einem serbischen Gitarrengott. Exotenboni am Fließband.
In Serbien scheint George Lettich ein so genannter "Gitarrengott" zu sein, der mit diversen Bands und Projekten seit den späten achtziger Jahren Alben veröffentlicht. Diese wurden wohl bisher nur regional als MC oder CDR vertrieben. Kein Wunder also, dass ich von ihm bislang noch nicht gehört habe. Fakt ist auf jeden Fall, dass uns mit "Egyptian Suite" ein aktuelles Konzeptalbum – aufgenommen von Februar 2007 bis Mai 2008 – vorliegt, auf dem er beinahe im Alleingang zu hören ist. Das Thema, der Titel deutet es bereits an, ist die ägyptische Mythologie. Spannend.
Amüsante Anekdote am Rande: Der Beipackzettel gibt als Referenzwerke QUEENSRYCHEs "Operation: Mindcrime" und (!) HEART OF CYGNUS' "Utopia" an. Amüsant. Obendrein werden Erwartungen geschürt, die eigentlich kaum haltbar sein können. Aber lassen wir uns überraschen.
Vierzehn Songs bekommen wir geboten, von denen annähernd jeder einer bestimmten ägyptischen Gottheit gewidmet ist. Da jetzt ins Detail zu gehen, führt sicherlich zu weit. Ich kann aber verraten, dass George sich sehr viel Mühe gemacht hat und die Umsetzung sehr liebevoll und detailliert klingt.
So viel zum textlichen Inhalt, halten wir unsere Ohren in die akustische Umsetzung. Die beiden Vergleichsbands kann ich nur bedingt nachvollziehen. Ich höre da eher AYREON heraus, was daran liegt, dass ARMAGEDDON sehr vielseitig vorgehen. Die meisten Nummern wirken orchestral, was sicherlich daran liegt, dass hier Mitglieder der serbischen Staatsoper als Begleitmusiker zu hören sind. Der Gesang von George ist ebenfalls angenehm facettenreich. Hatte ich beim Wort "Gitarrengott" an Flitzefinger der Marke Malmsteen gedacht, so kann ich hier beruhigt durchatmen. Solistische Selbstdarstellung findet zu keiner Sekunde des Albums statt. Dadurch entsteht ein sehr homogenes Hörerlebnis, welches es schwermacht, Höhepunkte zu nennen. 'Bastet' fällt aufgrund des weiblichen Gesangs deutlich (positiv) aus dem Rahmen, und das anschließende 'Seth, The Evil One' überrascht mit abgehackter Rhythmik und unerwarteter Härte. Cool. Sehr amüsant ist übrigens das QUEENSRYCHE-Zitat zu Beginn der Nummer. Weniger gelungen finde ich lediglich das sehr schnelle 'Anubis, The Forbidden Name', bei welchem das monotone Schlagzeugspiel etwas nervt. Weitere Negativaspekte kann ich allerdings nicht ausmachen.
Insgesamt ein sehr ambitioniertes Album, welches man gut nebenher hören kann. Aber auch die intensiveren Lauschangriffe werden befriedigt, da an allen Ecken immer wieder neue kleine Details durchschimmern und auch die textliche Seite ansprechend umgesetzt wurde.
Anspieltipps: Bastet; Seth, The Evil One
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Holger Andrae