GILBERT, PAUL - Silence Followed By A Deafening Roar
Mehr über Gilbert, Paul
- Genre:
- Instrumental Rock
- Label:
- Mascot/Rough Trade
- Release:
- 28.03.2008
- Silence Followed By A Deafening Roar
- Eudaimonia Overture
- The Rhino
- Norwegian Cowbell
- I Cannot Tell A Lie
- Bronx 1971
- Suite Modale
- The Gargoyle
- I Still Have That Other Girl
- Bultaco Saturno
- Paul vs. Godzilla
Nach dem eher zynischen "Get Out Of My Yard" hat PAUL GILBERT scheinbar wieder seine Liebe für wilde, teils ekstatische Instrumental-Rockmusik entdeckt. Ziemlich angriffslustig, teils sogar wieder in gewohnter RACER X-Manier meldet sich der Gitarren-Virtuose nach anderthalb Jahren mit seinem neuesten Solowerk "Silence Followed By A Deafening Roar" zurück und konzentriert sich wieder auschließlich auf den Part, den er seit Jahr und Tag am besten beherrscht, nämlich die Kreation vorzüglicher Melodien im Zuge sehr verspielter Arrangements.
GILBERT öffnet sich daher auch gleich eine recht große Spielweise, auf der er nicht nur mit zünftigen Grooves experimentiert, sondern auch seine persönliche Harmonielehre neu definiert. Schon zu Beginn lässt er die Lead-Gitarre quicklebendig tanzen, zockt lässig ein paar Skalen herunter und verankert trotz seines freizügigen Spiels gleich einige feine Hooklines in den Songs. Bereits im Titelstück eröffnen sich lange vermisste Nuancen, wohingegen es ihm in 'Norwegian Cowbell' und 'Bronx 1971' (mit starken Hammond-Sounds) sogar gelingt, die eingängigen Melodien richtig locker rocken zu lassen.
Trotz des meist recht einprägsamen Materials hat sich GILBERT aber bei den Arrangements alle Freiheiten gelassen. So lässt er sich in 'I Still Have That Other Girl' auf einige balladeske Noten ein und gibt sich in 'The Gargoyle' ein wenig selbstverliebt und progressiv. Durch die fantastische Arbeit auf der Lead-Gitarre gelingt es ihm aber dennoch (im wahrsten Sinne des Wortes) spielerisch, die Songs an einem recht lockeren, roten Faden zusammenzuhalten und zu gewährleisten, dass "Silence Followed By A Defaning Roar" nicht zu einem eigennützigen Egotrip verkommt. Stattdessen hat der ehemalige MR. BIG-Musiker auch mit seinem aktuellen Album ein wahres instrumentales Vorzeigewerk vorgelegt, welches gerade für einen Musiker solchen Formats erstaunlich songorientiert ausgefallen ist. Ein Grund mehr also, hier einmal einen Lauschangriff zu riskieren!
Anspieltipps: The Rhino, The Gargoyle, Bultaco Saturno
- Redakteur:
- Björn Backes