GLASS HAMMER - The Inconsolable Secret
Mehr über Glass Hammer
- Genre:
- Symphonic Prog
- Label:
- Arion Records / Sound Recources
- A Maker Of Crowns
- The Knight Of The North
- Long And Long Ago
- The Morning She Woke
- Lirazel
- The High Place
- Morrigan's Song
- Walking Toward Doom
- Mog Ruith
- Through A Glass Darkly
- The Lady Waits
- The Mirror Cracks
- Having Caught A Glimpse
SHADOW GALLERY haben Verwandte! Susie, Fred, Matt, Walter und Steve, oder kürzer gesagt GLASS HAMMER, klingen wirklich eins-zu-eins nach den Prog-Göttern, zumindest wie auf ihrem neuesten Album "Room V". Dabei soll das keine Anspielung auf Abgekupfere sein, ganz im Gegenteil, GLASS HAMMER sind sogar noch einen Tick epischer, theatralischer und lassen noch mehr Bilder im Kopf entstehen. Dies gelingt ihnen durch ein nicht enden wollendes Spektrum an Instrumenten, Abwechslungsreichtum und spielerischer Klasse.
Die frappierende Ähnlichkeit beruht auf den Gesangsleistungen von Walter und Susie, die ihren Pendants der Schattengallerie signifikant ähnlich sind. Lassen wir die dummen Vergleichsspielchen, immerhin sollten die meisten von euch jetzt ungefähr im Ohr haben, wie GLASS HAMMER klingen. Dazu gesellt sich auch eine gehörige Portion AYREON, wobei ich immer wieder betonen muss, dass die Songs von GLASS HAMMER wirklich Operncharakter haben und sich somit von den anderen genannten Metal-Opern, respektive -Bands, unterscheiden. Außerdem versprühen GLASS HAMMER durch ihre Instrumentierung eindeutig 70er-Jahre-Touch, was mit oben genannten Bands unvereinbar ist. Ganz so metallisch sind sie ebenso nicht.
Das Gute daran ist das Gute darin: Jeder der fünf Protagonisten ist mal im Vordergrund zu finden, mal im Hintergrund, mal gibt man zusammen Gas, mal hält man sich komplett zurück und lässt die Sänger arbeiten. Manchmal werkelt das wohl computertechnisch eingebaute Orchester sogar komplett alleine. Interessant: Schon im Promozettel wird angekündigt, dass sich die Band kaum vorstellen könne, dass eine andere Band noch mehr Arbeit in ein Album investieren könne. Leichte Hyperbel, aber man hört den Songs dennoch deutlich an, dass "The Inconsolable Secret" nicht an einem Tag entstanden ist.
Leider Gottes gibt es einen kleinen Durchhänger: Der Anfang der zweiten CD ist ein bisschen zu verträumt und eintönig, bis mit 'Mog Ruith' ein Orgelsolo folgt, das sich gewaschen hat. Danach geht's wieder bergauf. Auch die erste CD ist ab und an einfach zu retro, die Band verstrickt sich in eine Mischung aus eigenen Ideen und "geklauter Innovation". GLASS HAMMER sind klasse, keine Frage, den Zusammenhang, besonders bei einer Konzeptoper, verlieren sie trotzdem ab und an. Das wäre weiter nicht schlimm, wenn die Kitschgrenze nicht ein- oder zweimal zu viel überschritten werden würde ...
Wer immer noch nicht weiß, wovon ich eigentlich rede: GLASS HAMMER praktizieren Symphonic Prog auf hohem Niveau. Alles in allem größtenteils ein wahrer Ohrenschmaus und für Fans von YES oder den oft zitierten SHADOW GALLERY ein Muss!
Anspieltipp: die zweite Hälfte der zweiten CD
- Redakteur:
- Christian Hubert