GODDAMN - More Human Than Us
Mehr über Goddamn
- Genre:
- Groove Metal / Metalcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Necromance
- Release:
- 04.05.2016
- Blackened
- The Flesh Of Gods
- Stained With Blood
- Paradoxical Truth
- H.U.M.A.N.
- Collateral
- State Of Mind
- When Myth Comes True
- Die Alone (Bonus)
- From The Ashes (Bonus)
Böses aus dem sonnigen Andalusien.
Viel zu berichten gibt es über die spanischen Groove Metaller von GODDAMN wohl nicht. Der Promowisch besteht nur aus den nackten Fakten zum Debütalbum "More Human Than Us", eine Homepage findet sich nicht und auch die Facebookseite geizt mit tiefer gehenden Informationen. Bleibt also neben dem extrem hübschen (und völlig unspanischen) Cover nur die Musik direkt zu beschreiben.
Jene setzt zwei Schwerpunkte. Zum einen steht instrumental immer der harte Groove im Vordergrund, zum anderen brüllt Sänger Juan Ángel Martos alles in Grund und Boden, das nicht bei drei Flucht auf verholzten Pflanzen sucht. Fertig ist die Melange aus Groove Metal und Metalcore und angesetzt ist ein übles Gebräu, das perfekt zum Abreagieren nach einem nervigen Tag im Büro funktioniert.
Das ist dann allerdings auch so ziemlich das einzige Einsatzgebiet für GODDAMN. Feingeist und andere Emotionen als Wut sind in weiter Ferne. Und das liegt vor allem am Gebölk des Frontmanns. Dabei zeigt dieser beispielsweise in 'Paradoxical Truth', dass auch sein cleaner Gesang, der hier nur kurzzeitig eingesetzt wird, nicht von den schlechtesten Lebensspendern abstammt. So bleibt "More Human Than Us" zumindest im Bereich Gesang etwas einfarbig.
Auch nicht wirklich anders - aber interessanter - sieht es bei der Instrumentierung aus. Klar, bei Groove Metal sollte natürlich der Groove im Vordergrund stehen. Dieser ist bei GODDAMN wegen der allgemeinen Ausrichtung logischerweise hart. Punktgenau wie die Blutabnahmespritze der geübten Krankenschwester sitzt hier jeder einzelne Ton am ihm bestimmten Ort. Die glasklare und zum Glück extrem druckvolle Produktion verleiht der Rhythmusfraktion enormen Punch. Die beiden Gitarristen zaubern dazu so manches Sperenzchen aus dem kurzen Ärmel. Das macht schon richtig Laune - bei Songs wie 'Collateral' oder vor allem 'State Of Mind' kann man tatsächlich schon mal die reale Welt aus dem Auge verlieren. Alles wird simpel.
So gesehen ist GODDAMN natürlich eine Empfehlung für Fans von GOJIRA, MACHINE HEAD oder LAMB OF GOD. Sollte aber das Verlangen nach ein paar weiteren Emotionen (die auf einem 50-minütigen Album ja durchaus Platz hätten) bestehen, sollte der Kauf von "More Human Than Us" noch einmal überdacht werden.
Anspieltipps: State Of Mind, Collateral, The Flesh Of Gods
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marius Luehring