GODZILLA WAS TOO DRUNK TO DESTROY TOKYO - Sideral Voivod
Mehr über Godzilla Was Too Drunk To Destroy Tokyo
- Genre:
- Stoner Rock / Post-Punk
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Argonauta Records
- Release:
- 19.09.2025
- Interstellar Greyhound
- Icarus
- Sideral Voivod
- Sasquatch's Eyes
- Ouija Witch
- Telekinetic Thunder Yeti
- King Bong
- Prelude
- Whale
- Space Leech
- Worship The Middle
- Stomp
- Summer In The Void
Mit einem Wort: Cool!
Um ihrem Namen etwas mehr Geltung zu verleihen, sollten die Herrschaften von GODZILLA WAS TOO DRUNK TO DESTROY TOKYO ausschließlich auf größeren Bühnen spielen - es stünde sonst nämlich zu befürchten, dass das entsprechende Backdrop nicht den Raum ergattern könnte, den es eigentlich benötigt. Ganz so abwegig scheint dieser Gedanke letztlich aber auch nicht, denn mit ihrem Mix aus recht ursprünglichem Industrial im Stile jüngerer KILLING JOKE, destruktivem Post-Punk und puristischem Stoner Rock, ist die Band insofern auf Abwegen unterwegs, dass sie gleich mal ein ganz neues Spannungsfeld aufmacht. In dessen Mitte steht mit "Sideral Voivod" eine Scheibe, die dort mächtig Staub aufwirbelt.
Das Trio aus dem italienischen Genua geht auf jeden Fall recht unkonventionelle Wege, lässt aber auch ihren neuen Silberling wie einen spontanen Garagen-Jam klingen, an dessen Ende einige echte Songperlen entstanden sind. Vor allem das einprägsame, ordentlich fuzzige 'Summer In The Void', das verzwickte 'Space Leech' und das minimal punkige 'King Bong' bekommen sofort etwas mehr Aufmerksamkeit, womöglich auch weil hier ein paar kleine Hooks versteckt sind, an die man sich gerne klammern mag. Denn im Großen und Ganzen sind Melodien und Ohrwurmartiges bei GODZILLA WAS TOO DRUNK TO DESTROY TOKYO nicht sonderlich populär, sondern hier und dort eher ein Zufallsprodukt, das sich aber in den jeweiligen Nummern prima anlässt.
Doch auch wenn besagter Garagenrock mit einigen psychedelischen Ingredienzien vermengt wird, ein bisschen Proto-Punk einfließt und die Italiener radikal und selbstzerstörerisch das Bild verzerren, geht so viel Energie von den Kompositionen aus, dass fast schon gleichgültig ist, in welche Richtung sich die Stücke entwickeln. Denn die Band hat immer eine neue Idee, immer ein paar coole Riffs und immer auch diese eindringliche Frontstimme in petto, mit der "Sideral Voivod" sich bedächtig aber effizient in die Hirnrinden einfräst.
Was am Ende also bleibt, ist nicht nur ein verdammt cooler und origineller Bandname, sondern auch ein echt starkes Album, dessen hohe Wattzahl geradezu prädestiniert dafür scheint, die kleinen und großen Clubs unter Strom zu setzen. Gerne auch bald in unseren Breitengraden!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes