GOYA - Kathmandu (EP)
Mehr über Goya
- Genre:
- Psychedelic Rock / Instrumental
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 08.12.2017
- Collider
- Venenatus
- Ashoka
- Kathmandu
Eine angenehme Jam-Session
"Kathmandu" klingt wie das Ergebnis einer kurzen, spontanen, aber dennoch sehr intensiven Jam-Session, an deren Ende vier Songs entstanden sind, die zwischen Nebelschwaden und post-rockigem Anspruch sicherlich auch so manchen Instrumental-Proggie aus dem Nest locken werden. Letztgenannter wird aber nicht mit vertrackten Arrangements und verzwickten Strukturen konfrontiert, sondern vorrangig mit sphärischen Wechseln, die von melancholischen Ausflügen im überlangen 'Venenatus' bis hin zu psychedelischen Klängen im abschließenden Titelsong reichen.
GOYA scheint sich derweil auf einen großen inspirativen Katalog berufen zu können, der auch Bands wie LED ZEPPELIN einschließt, deren Riffing man in einem Song wie 'Ashoka' recht passend adaptiert. Und wenn PINK FLOYD nicht mindestens zu den Top-3-Bands des britischen Trios zählt, darf man die Herren als gute Blender einstufen, wenngleich dies natürlich nur ein symbolisches Statement bleibt. Denn Blender produzieren nicht solche Intensität, bringen nicht solche monumentalen Gitarrensounds zustande und können auch nicht zwischen Post Rock und Doom switchen, ohne dabei holprige Übergänge einzurichten. Nein, auf "Kathmandu" ist alles im Fluss, manchmal vielleicht ein bisschen zäher als gewünscht, letztlich aber doch ohne nennenswerte Stolpersteine, die den Zugang erschweren könnten.
Die EP mag weder einprägsam, noch im ersten Moment besonders mitreißend sein. Aber sie kreiert langfristig ein sehr angenehmes Feeling, das schwerer wiegt als die schnelle Hookline - wobei Hooklines in den doomigen Instrumentals auch nix verloren haben. Beste Idee: selbst mal checken, was GOYA so draufhat. Fans psychedelischer Epik werden sich ganz bestimmt nicht abwenden!
Anspieltipps: Kathmandu, Ashoka
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes