GRAND SERMON - Massive Domain
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2010
Mehr über Grand Sermon
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- MDD (Alive)
- Release:
- 26.11.2010
- I Touched The Depths To Reach The Heights
- Morass Of The Wrathful Souls
- Banks Of Acheron
- The Gardens Of Minos
- Cerberus
- Massive Domain
- The Cruel King
- Shrine Of The Master
Gutes Death-Metal-Debüt in der Schnittmenge von SINISTER und SIX FEET UNDER, als die Amis noch etwas taugten.
GRAND SERMON aus Bayern dürften bislang nicht vielen Metalfans ein Begriff sein, was aus dem Umstand resultiert, dass die Band zwar seit 1997 besteht, aber bislang lediglich ein Demo aufgenommen hat ("Nachtfront", 2001). Damit ist das auf dem Rezensionsteller angerichtete "Massive Domain" immerhin das Debütalbum der Band, in deren Line-up unter anderem Musiker von NECROPHAGIST (Stephan Fimmers- Bass) sowie SOUL DEMISE (Jan Sotiriu – Schlagzeug) mitmischen.
Das dargebotene Material braucht den Vergleich mit den Outputs alteingesessener Bands nicht zu scheuen, das kann ich vorab schon festhalten. Soundmäßig kombinieren die Bayern Stilistika von SINISTER mit einer ordentlichen US-Death-Kante à la brutalere SIX FEET UNDER oder auch SUFFOCATION. Die musikalische Mischung tönt gut austariert und die Gitarrenriffs und Melodien sind leicht technisch angehaucht und erinnern mich jedenfalls recht oft an SINISTER. Die Doublebass kommt sehr häufig zum Einsatz und Grunzmeister Sebastian Heim (ex-HUMAN BLOODFEAST) leistet überzeugende Arbeit mit herben Growls.
Schon der Opener 'I Touched The Dephts To Reach The Heights' weist erhebliche Schädelspalter-Qualitäten auf. Das Riffing wirkt dicht und es drückt ordentlich auf die Lauschlappen. Die Doublebass rattert unablässig und untermauert die dichte Soundwand des Quartetts. Das nachfolgend platzierte 'Morass Of The Wrathful Souls' tönt noch einen Zacken brachialer mit treffend eingesetzten Blastbeats, sowie vereinzelt Deathdoom-artigen kurzen Abschnitten, bei denen SINISTER-Einflüsse deutlicher zutage treten.
Im Anfangsteil von 'Banks Of Acheron' zollen die Bayern SLAYER mit einem deutlich an 'Expendable Youth' ausgerichteten Grundriff Tribut. Das funktioniert prächtig und erinnert in Sachen Groove an beste SIX FEET UNDER-Tage, als die Band noch etwas taugte. Mit dem etwas breaklastiger klingenden Titelstück 'Massive Domain' geht es brutal weiter, ehe am Ende der Scheibe mit dem eindringlich geholzten 'Shrine Of The Master' (tolle Gitarrenarbeit hier und angenehme Breaklastigkeit) das stärkste Stück der Scheibe am Ende platziert wurde.
Alles in allem haben GRAND SERMON mit "Massive Domain" ein überaus starkes Album auf hohem technischen Niveau eingetrümmert, das auch in Sachen Sound hohen Ansprüchen genügt. Das Album wurde mit einem transparenten Arschtreter-Sound versehen, der das Soundinferno des Quartetts tontechnisch prima zu Geltung bringt. Qualitativ ist das Debütalbum von GRAND SERMON sogar etwas stärker als der aktuelle Output der Vorbilder SINISTER, so dass Old-School-Deather sich den Namen GRAND SERMON hinter die Ohren schreiben sollten. Gut gemacht, die Herren!
Anspieltipps: Shrine Of The Master, I Touched The Dephts To Reach The Heights, Banks Of Acheron, Massiv Domain
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Martin Loga