GRAVE - Dominion VIII
Mehr über Grave
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Regain / Soulfood Music
- Release:
- 23.05.2008
- A World In Darkness
- Fallen (Angel Son)
- Deathstorm
- Stained By Hate
- Bloodpath
- Annihilated God
- Sinner's Lust
- Dark Signs
- 8th Dominion
Nach 2 Jahren Funkstille bringen GRAVE nun ihr achtes Langeisen mit Titel "Dominion VIII" auf den Markt. Um eines vorweg zu nehmen: auf "Dominion VIII" ist alles wie gehabt. Die Jungs um Ola Lindgren tischen uns auch diesmal wieder wunderbar rohen, rücksichtslosen und traditionellen Death Metal der Marke "Schwedentod" auf.
GRAVE weigern sich auch auf "Dominion VIII" konsequent, sich in irgendeiner Form weiterzuentwickeln. Wobei diese Tatsache mitnichten negativ auszulegen ist! Denn bricht dies den meisten Bands im Metalsektor fast das Genick, ist sie für GRAVE gleichzeitig das Prädikat, welches die Band auszeichnet. Tatsächlich ist es so, dass ich von GRAVE gar nichts anderes hören möchte als eben genau das, was sie bisher produziert haben und was - zum Glück - auch auf "Dominion VIII" zu finden ist. Es ist einfach toll, dass es immer noch einige Bands gibt, die den klassischen Death Metal am Leben halten.
Vom Opener 'A World In Darkness' bis zum (für GRAVE'sche Verhältnisse) schon fast epischen '8th Dominion' schreddern, hacken und trümmern sich GRAVE durch die 44 Minuten umfassende Scheibe und schaffen es dabei tatsächlich, den Hörer irgendwie zurück in die Vergangenheit zu versetzen. "Dominion VIII" erinnert sehr stark an das 1991 erschienene "Into The Grave", Songs wie 'Fallen (Angel Son)', 'Annihilated God' oder 'Deathstorm' hätten ohne Probleme auch auf dem Erstling der Schweden Platz finden können.
Hervorheben möchte ich hier noch das ziemlich geile 'Bloodpath', bei dem GRAVE alle Register ihres Könnens ziehen. Stampfende Mid-Tempo-Stellen, knallendes Up-Tempo-Geballer und richtig schöne Soli.
Technisch bzw. musikalisch ist die Scheibe astrein, aber es mangelt etwas an Höhepunkten. So hören die Soli meistens genau dann auf, wenn man das Gefühl hat, "jetzt geht's richtig los!". Das finde ich sehr schade, ich hätte gern mehr von Olas Gitarrenarbeit gehört. Am Gesang wiederum gibt es wirklich nichts auszusetzen, die Vocals schallen wunderbar druckvoll und schön fies aus den Lautsprechern.
Was die Produktion angeht, wirkt "Dominion VIII" etwas dumpfer als der Vorgänger. Mir persönlich hat das Mixing auf "As Rapture Comes" besser gefallen, dafür klingt "Dominion VIII" stärker nach den Wurzeln von GRAVE.
Zusammenfassend lässt sich zu "Dominion VIII" sagen, dass es eine solide und eben "typische" GRAVE-Scheibe ist. Es gibt keine Überraschungen, aber genau das macht die Platte gut. "Dominion VIII" fügt sich nahtlos in den GRAVE-Backkatalog ein und hält das gleiche hohe Niveau wie die anderen GRAVE-Veröffentlichungen. An meinen persönlichen Favoriten "Back From The Grave" kommt "Dominion VIII" allerdings nicht ran. Letztendlich sind die Unterschiede der GRAVE-Alben untereinander aber alle so minimal, dass man diese Aussage wohl nicht überbewerten sollte.
Old-School-Deather, die auch gerne ENTOMBED, UNLEASHED oder DISMEMBER hören, können mit einem Kauf nichts falsch machen.
Anspieltipps: Fallen (Angel Son), Bloodpath, Annihilated God, Sinner's Lust, 8th Dominion
- Redakteur:
- Hagen Kempf