GRAVE VIOLATOR - Back To The Cult
Mehr über Grave Violator
- Genre:
- Black / Speed Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Reaper Metal Productions
- Release:
- 22.03.2019
- Baptized In Filthy Semen
- Knife Fighter
- Ritual Humilation
- Forced Flesh
- Deliverance
- Accusations
- Back To The Cult
- Chamber Of Demons
- Feed The Dead
Kurz, aber knackig!
Die bereits 2007 gegründete Tuppe GRAVE VIOLATOR aus Helsinki konnte in der Vergangenheit bereits durch zwei Demos sowie die EP "Ghoul Call" vor allem im Untergrund einiges an Aufmerksamkeit generieren. Jetzt erscheint mit "Back To The Cult" endlich das Debütalbum der Jungs. Stilistisch ist sich GRAVE VIOLATOR absolut treu geblieben, Fans der Demos und der EP brauchen also keine Änderungen befürchten. Immer noch zocken die Finnen schnellen und rotzigen Black/Speed Metal, der sofort ins Ohr beziehungsweise in den Nacken geht. Empfohlen wird das Ganze vor allem Fans von NIFELHEIM, IMPALED NAZARENE und SARCOFAGO. Ob "Back To The Cult" was taugt, werden wir uns im Folgenden ansehen.
Der Opener 'Baptized In Filthy Semen' ist bereits vom gleichnamigen Demo aus dem Jahr 2016 bekannt, wie übrigens auch der Song 'Deliverance'. Beide Tracks wurden für das Album allerdings neu eingespielt. Mit solch unnützem Kram wie Intros hält sich GRAVE VIOLATOR auch gar nicht auf, sondern es gibt gleich richtig auf die Zwölf. Sänger J.I., der seit 2017 übrigens auch bei PERDITION WINDS ins Mikro rotzt, unterstützt das muntere Geprügel mit seinen rotzig-aggressiven Screams, die tatsächlich wie eine Mischung aus Black-Metal-Gekeife und Thrash-Geschrei klingen. Dieses Programm ziehen die Finnen auch ohne Kompromisse über die recht kurze Spielzeit von gerade einmal knapp 33 Minuten durch. Abwechslung wird dabei vor allem durch die flirrenden Gitarrensoli geboten, die immer wieder in die Songs eingestreut werden und an denen es technisch absolut nichts zu meckern gibt. Gelegentlich gibt es auch Black'n'Roll-Passagen zu hören, die mir besonders gut gefallen.
Man kann schon sagen, dass "Back To The Cult" ein durchgängiger Adrenalinrausch ist, der aber zu jeder Zeit auch verdammt viel Spaß macht. Denn bei aller dargebotenen Härte schafft es GRAVE VIOLATOR, die einzelnen Songs auch ausreichend melodisch zu gestalten, ohne dass es zu viel werden könnte. Einzig der instrumentale Track 'Accusations' entschleunigt etwas, bevor auf dem Titeltrack im Anschluss dann gleich weitergepoltert wird. Sogar die etwas rumpelige Produktion passt in diesem Fall richtig gut zu den Songs, zu klar und sauber darf diese Musik auch nicht klingen.
Ein amtliches Geballer veranstaltet GRAVE VIOLATOR da auf dem Debüt "Back To The Cult". Die kernige Mischung aus Black und Speed Metal macht von Anfang bis Ende jederzeit Spaß und kann sogar mit technischen Spielereien in Form von Gitarrensoli sowie Black'n'Roll-Elementen aufwarten. Vor allem den Gesang von J.I. finde ich richtig stark, er trägt eine Menge zum Sound von GRAVE VIOLATOR bei. Ohne ihn wäre die Band wohl auch nur halb so interessant. Einziger Kritikpunkt ist die mit knapp 33 Minuten einfach viel zu kurze Spielzeit, da kenne ich EPs die länger sind. Im Gegenzug muss man aber zugeben, dass die Band in dieser Zeit absolut überzeugt, und zwar von Anfang bis Ende. Das kurze Intrumentalstück 'Accusations' ist dabei als eine willkommene Abwechslung zum sonstigen Dauerfeuer zu sehen und erfüllt diesen Zweck auch mehr als gut. Insgesamt als beide Daumen hoch für das Debüt von GRAVE VIOLATOR, beim nächsten Mal aber bitte trotzdem etwas länger, dann kann ich auch eine höhere Note zücken.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Hermann Wunner