GRIMBLADE - Scenes From A Lifeless Time
Mehr über Grimblade
- Genre:
- Heavy Metal / Black Metal
- Label:
- Eigenpressung / Eigenvertrieb
- Release:
- 16.02.2010
- Intro
- A Reason To Smile At Last
- Crusade Of 1000 Graves
- Scenes From A Lifeless Time
- Bloodletting
Junge Demoband mit interessanten Ansätzen zwischen melancholischem Heavy und melodischem Black Metal.
Bei den Münsteranern von GRIMBLADE handelt es sich um eine junge, seit Spätherbst 2009 aktive Band, die ihren Stil selbst als Mischung aus traditionellem Heavy Metal und Black Metal sieht. Diese Beschreibung kann man so stehen lassen. Zwar sehe ich den Schwerpunkt von der Art der dominierenden Riffs und dem Songaufbau her im klassischen Heavy Metal, doch wenn die Band die Geschwindigkeit anzieht oder die Keifstimme einsetzt, dann werden auch Erinnerungen an schwedische Extrem-Metal-Bands der melodischeren Art wach.
Dass eine Band nach drei Monaten ihres Bestehens bereits Weltbewegendes leistet, das erwartet hoffentlich keiner von euch, so dass es hier in erster Linie darum gehen soll, nach interessanten Ansätzen zu suchen, und die gibt es durchaus. Jorge Colmonts klare Stimme ist eher dunkel und in einer tieferen Lage als die vieler anderer traditioneller Metalsänger. Der Herr Barlow mag in dieser Hinsicht als Anhaltspunkt dienen, oder auch John Blackwing, doch muss Jorge hier noch etwas an sich arbeiten, um im klaren gesanglichen Bereich wirklich souverän zu wirken. Im Moment wirkt der Pathos noch ein wenig wackelig und zögerlich, doch ich bin mir sicher, dass sich das mit wachsender Erfahrung gibt. Die gekeiften Passagen sind schon jetzt ganz gut gelungen, wie auch die Riffs, die Leads und die dezenten Keyboards.
Der von Robert Ott bediente Drumcomputer ist besonders in den Doublebass-Parts und in sonstigen schnelleren Passagen klar als solcher zu erkennen, aber durchaus einfallsreich und nicht monoton programmiert. Wenn die Band an dieser Stelle noch Zuwachs bekommen sollte, dann dürfte sie zu weiteren Erfolg versprechenden Schritten in der Lage sein, denn das stilistische Konzept ist zwar nicht revolutionär, aber auch nicht so alltäglich, dass man sagen müsste, in diesem Metier sein kein Bedarf mehr für engagierte Nachwuchsbands. Und dass diese Band sich Mühe gibt, zeigt schon das wirklich tolle Artwork zu diesem Debüt-Demo. Gebt der Band eine Chance und surft einmal auf ihrer MySpace-Seite vorbei.
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle