GRIMOVETUST - Gates To Heptagon Tower
Mehr über Grimovetust
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 3.50
- Label:
- Dusktone
- Release:
- 25.07.2025
- Grimovetust
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- Gates To Heptagon Tower
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Sechs Songs, die Sie nicht spielen sollten, wenn Sie Black Metal lieben!
Ach ja, das ist ja mal originell: GRIMOVETUST, so der Name des Projekts und seines Masterminds, möchte seine wahre Identität nicht preisgeben und lieber einen mystischen Schleier um seine Herkunft legen, obschon angedeutet wird, dass er aus Zentraleuropa stammt und womöglich auch schon in anderen Bands seinen Fußabdruck hinterlegt hat. Mit derlei künstlicher Geheimniskrämerei haben verschiedene Künstler in den mittleren 90ern vielleicht noch Aufmerksamkeit erregen können, jedoch spielten sie auch in verschiedenen Combos mit Rang und Namen und konnten Musik und Vermarktung hier wirklich geschickt und gekonnt kombinieren. Genau dies scheint bei GRIMOVETUST nicht der Fall zu sein. Nicht nur die Tatsache, dass ein Mythos auch nur dann entstehen kann, wenn sich Leute dafür interessieren, steht hier im Wege - auch der musikalische Output auf dem selbst betitelten Debüt ist bestenfalls durchschnittlich und lediglich eine lahme Abhandlung dezent sphärischen, melodischen Black Metals, wie man ihn in den letzten drei Dekaden oft in weitaus spektakulärerer Form hat hören können.
"Gates To Heptagon Tower" versteckt sich von Beginn an hinter gekünsteltem Anspruch, ziemlich chaotischen Keyboard-Arrangements und halbgaren Hooklines, bleibt in der vokalen Performance mindestens genauso blass wie in der kreativen Aufbereitung des neuen Materials und ist auch soundtechnisch relativ verwässert, weil in den etwas längeren Instrumentalparts alles sehr verwaschen und undifferenziert klingt. Das wäre vielleicht noch verkraftbar, würde auch nur einer der sechs Songs wirklich etwas Spezielles auslösen, in irgendeiner Form Interesse wecken oder auch nur im kleinsten Ansatz mitreißen. Doch die definitiv wichtigste Eigenschaft hat GRIMOVETUST diesem Album nicht mitgegeben: Black Metal im Angebot zu verwalten, der mitsamt seiner zahlreichen Komponenten für Begeisterung sorgt. Stattdessen scheint das Rätsel um die Person hinter dem Projekt die größere Priorität zu genießen. Nun denn, dann soll es eben so sein. Wenn die Musik schon kein Interesse weckt, dann vielleicht diese völlig überflüssige Knobelei - oder auch nicht.
- Note:
- 3.50
- Redakteur:
- Björn Backes