GUERILLA TREE - Mental Leaps
Mehr über Guerilla Tree
- Genre:
- Prog Doom Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- The Healer
- Time
- Hear What I Say
- G-Land
- Indocyanine Green
- The Time Has Come
- Fields Of Joy
- My Lovely Pain
Interessant, atmosphärisch, doomig.
Was ist denn ein GUERILLA TREE? Springt der mich aus seinem Versteck hinter der Hausecke an und ist dann wieder verschwunden, ehe man ihn zu fassen kriegt? Seltsam. Vor allem, weil mich die Musik der deutschen Band überhaupt nicht anspringt. Sondern eher gemütlich und gemächlich in meinem Sessel begrüßt statt überrascht. GUERILLA TREE machen nämlich einen leicht progressiven Rock/Metal, bei dem allerdings eine grundlegende Ruhe und Gelassenheit überwiegt, was auch und besonders am wohlklingenden und fließenden Gesang von Frontmann Rene Krov, der mich gelegentlich in seinem Gesangsstil an Phil Griffith von ALIAS EYE erinnert, liegt, sowie an den oft ruhigen und langsamen Songanfängen, die erst die Atmosphäre bereiten, bevor die Musik wirklich einsetzt.
Diese Intros erfüllen ihren Zweck ganz ausgezeichnet und klingen manchmal ein wenig nach PARADISE LOST, was aber spätestens dann zunichte gemacht wird, wenn der Gesang einsetzt. Auch ist der Gitarrensound eigentlich eher klassisch hardrockig. Ja, sie machen es schwer, die Band festzunageln. Neben den erwähnten Reminiszenzen muss ich auch noch EVERON erwähnen, dir mir in 'Hear What I say' durchschimmern und auch in 'G-Land' den Gesang beeinflusst haben könnten.
Das Tempo von "Mental Leaps" ist eher gemächlich und legt mehr wert auf den Gesamteindruck als auf einzelne Songs, das Album klingt kohärent und aus einem Guss, obwohl die Lieder in direktem Vergleich durchaus eigene Charaktere beweisen. Für ein Debütalbum ist "Mental Leaps" auf jeden Fall sehr beachtlich und bemerkenswert eigenständig, auch wenn der eine oder andere Song noch nicht so zünden will: 'Indocyanine Green' fließt am Hörer vorbei und auch 'Fields Of Joy ' klingt ein wenig nach Füllmaterial. Aber dafür sind die anderen Songs umso beachtlicher, weswegen ich empfehlen muss, die Facebookseite der Band aufzusuchen und das Video anzusehen, um einen Eindruck dieses Debütalbums zu bekommen. Es lohnt sich.
Anspieltipps: My Lovely Pain, Hear What I Say, G-Land
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger