GUN BARREL - Brace For Impact
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2012
Mehr über Gun Barrel
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Massacre (Soulfood)
- Release:
- 23.03.2012
- No Survival On Arrival
- Brace For Impact
- Dancing On Torpedos
- Books Of Life
- Start A Riot
- Stand Your Ground
- Diamond Bullets
- With Might Main
- The Wild Hunt
- Turbolence Decadence
- Big Taboo
Dirty'n'Metal'n'Rock'n'Roll
Wenn man nach einer markanten und spielfreudigen Mischung aus traditionellem Heavy Metal und rotzigen Hardrock sucht, steht man bei der Kölner Formation GUN BARREL schon seit Jahren vor der richtigen Haustür. So konnten sich Anhänger des rheinischen Quartetts schon auf den vergangenen vier Studiozapfenstreichen austoben und sich felsenfest verlassen, auch wenn sich das Bandkarussell, auch aufgrund dramatischer Vorkommnisse, ein ums andere Mal drehte. So steht mit Patrick Sühl ein neuer Mann vor dem Mikro der Herren und hat seine Feuertaufe bei dem einen oder anderen Gig Mitte/Ende vergangenen Jahres mit Bravour gemeistert. Und um die Katze bereits aus dem Sack zu lassen: Der Bursche macht auch bei den brandneuen zwölf Stücken des Nachfolgers von "Outlaw Invasion" eine gute Figur, sodass neben den herrlich dreckigen Gitarren und der gewissen Ohrwurmgarantie auch für das gesangliche Wohl auf "Brace For Impact" gesorgt ist.
Nach dem forschen 'No Survival On Arrival' stampft das Titelstück frisch und kalt wie eine Hundeschnauze aus den Boxen. Mit angezogenem Tempo und einem engagiert agierenden Vierer ist der Beginn durchaus geglückt. Weiter im Text geht es mit dem Stampfer 'Dancing On Torpedos', der speziell im Mittelteil durchaus begeistert, sowie dem mitreißenden Rocker 'Books Of Life'. Bereits hier eignen sich die Stücke bestens für etwaige Motorradfahrten, für die GUN BARREL exzellente Kost bieten. Das hymnische 'Stand Your Ground' macht vor diesen bandtypischen Trademarks ebenso wie die etwas spritziger wirkenden 'Diamond Bullets' und 'The Wild Hunt' keinen Halt. So endet das fünfte Unterfangen der Kölner schließlich mit dem kleinen VOLBEAT-Klatsch 'Big Taboo', welches "Brace For Impact" gebührend abschließt und ein positiv rotziger Nachgeschmack übrig bleibt.
So hat sich im Endeffekt in den vier Jahren der relativen Studioruhepause nicht viel im Lager GUN BARRELs verändert: Es wird gerockt, es wird gerollt, Sühls kräftiges Stimmvolumen passt sich dem dreckigen Sound der dreiköpfigen Instrumentalfraktion bestens an und herausgekommen ist also ein Album, dass aufgrund seiner leichten Lückenfüller zwar keinen Klassikerstatus erreichen wird, Fans und Anhänger der Kölner Urgesteine jedoch genauso zufrieden stimmen wird, wie es die vier Studiogranaten zuvor auch getan haben. Zwar geht "Brace For Impact" speziell am Schluss ein wenig die Puste aus, dafür können sich die Stücke zu Beginn aber durchaus sehen und hören lassen. GUN BARREL halten, was sie versprechen: teils mitreißenden, metallischen Rock, der sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt.
Anspieltipps: Brace For Impact, Books Of Life, Big Taboo
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp