GUNJACK - Totally Insane
Mehr über Gunjack
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Sliptrick Records
- Release:
- 22.05.2018
- 4B4Y
- Totally Insane
- Black Mark
- Bloodbath
- Into The Fire
- Seven
- Old Guard
- Cry Of Demon
- Iron Cross
- Mr. Daniels
- Outro
MOTÖRHEAD extrem light
Will man es sich ganz einfach machen, könnte man GUNJACK schnell als zweitklassiges MOTÖRHEAD-Imitat abstrafen und die Band sofort wieder zu den Akten legen. Allerdings würde man dabei womöglich übersehen, dass nicht alle Songs der aktuellsten Scheibe wirklich auf einem Level sind, den man kurz und bündig wieder abhaken kann. zumindest in den Midtempo-Kompositionen von "Totally Insane" kommen Qualitäten zum Vorschein, die über das Clone-Dasein hinwegreichen - doch auch hier stellt sich die Frage: Ist das trotzdem der Rede wert?
Immerhin hat die Band einen angenehm rockigen Sound gewählt und vertraut nicht auf die polierte, bombastische Aufbereitung, die manchem zeitgemäßen Rock & Roll-Act zu mehr Durchschlagskraft verhelfen soll. Angesichts eher lahmer Kompositionen wie 'Cry Of Demon', 'Black Mark' und 'Into The Fire' sind aber auch solche Vorzüge immer noch in Relation zu sehen, denn schließlich ist die Ideenvielfalt von "Totally Insane" immens gering und die Performance darüber hinaus auch ziemlich schwach. Frontmann Mr. Messerschmitt (originell auch...) kann nur in einer Tonlage shouten und versaut der Band selbst in denjenigen Passagen, in denen es potenziell mal etwas cooler werden könnte, die Show. Dass mit 'Bloodbath' und 'Old Guard' zumindest zwei anständige Kompositionen im Programm stehen, ist eigentlich nur darauf zurückzuführen, dass sich der Fronter mal für ein paar Augenblicke zusammenreißt und etwas mehr Power in seine Darbietung legt. Das reicht zwar längst noch nicht für die Upper Class, rettet aber wenigstens die Durchschnittlichkeit, die an manchen Stellen noch nicht einmal sichergestellt ist.
Am Ende ist die Sache aber definitiv und eindeutig: "Totally Insane" gehört zu der Flut an Lemmy-Plagiaten, die man getrost im Regal stehen lassen kann. Es fehlen der Drive, der Charme und vor allem der Rock & Roll!
Anspieltipp: Old Guard
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes