GUS G. - Brand New Revolution
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2015
Mehr über Gus G.
- Genre:
- Hard Rock/Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Century Media Records
- Release:
- 24.07.2015
- The Quest
- Brand New Revolution
- Burn
- We Are One
- What Lies Below
- Behind Those Eyes
- Gone To Stay
- One More Try
- Come Hell Or High Water
- If It Ends Today
- Generation G
- The Demon Inside
Nurmehr gut erfüllte Pflicht.
Zum guten Heavy Metal gehört für mich ein spektakulärer Klampfer. Bei GUS G. bin ich hier also definitiv an der richtigen Adresse. Denn schon beim instrumentalen Opener fiedelt der Meister über schwere Akkorde und tackernde Riffs, dass es eine Freude ist. Und sonst so?
Sonst so bleibt GUS G. dem Konzept seines ersten Soloalbums weitestgehend treu. Wiederrum hat er Mats Levén (CANDLEMASS), Jeff Scott Soto (SOTO) und Jacob Bunton für den Job am Mikrophon engagiert, was schon auf "I Am The Fire" gut funktioniert hat. Die Herren bekommen hier insgesamt noch kompaktere Hard Rock/Metal-Songs zur professionellen Stimmband-Verzierung vorgelegt, die in den meisten Fällen sofort ins Ohr gehen sollen. Dabei dürfen natürlich balladeskere Klangfarben genauso wenig fehlen wie eine weiblicher Gastbeitrag, diesmal von Elize Ryd (AMARANTHE).
Im Review zu "I Am The Fire" rede ich von sauber erfüllter Pflicht gekrönt von einer mitreißenden Kür. Diese fehlt dem vorliegenden Album leider völlig. Klar sind die Gitarrensoli durchweg spitze und jeder Musiker Vollprofi, doch der eine oder andere Song kommt für mich leider nicht über gesundes Mittelmaß hinaus und ist nach dem Hören schnell wieder vergessen, auch weil insgesamt die stilistische Bandbreite gefühlt minimiert wurde.
Nach dem Opener kommt leider keine weitere Sonder-Gniedel-Achterbahnfahrt mehr, und die (Halb-)Balladen 'Behind Those Eyes' und 'One More Try', noch Stärken des ersten Albums, erscheinen heuer wie ein Warm-Up alten "Metal-Ballads"-Materials. Alles ist ein wenig konservativ auf Nummer sicher gepolt.
So sind die Höhepunkte meines Erachtens neben dem geilen Opener nur die gekonnt auf modern getrimmte Mädchen-Nummer 'What Lies Below' mit Monster-Solo und das fast alternativ-rockig voran peitschende 'Brand New Revolution', der Rest ist eher Hosentaschen-Material zum Schnellkonsum. Gut erfüllte Pflicht also. Finde ich nach dem coolen Debüt jetzt doch etwas schade.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Thomas Becker