GUS G. - I Am The Fire
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2014
Mehr über Gus G.
- Genre:
- Hard Rock/Metal/Guitar Shred
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Century Media
- Release:
- 14.03.2014
- My Will Be Done (Feat. Mats Levén)
- Blame It On Me (Feat. Mats Levén)
- I Am The Fire (Feat. Devour The Day)
- Vengeance (Feat. David Ellefson)
- Long Way Down (Feat. Alexia Rodriguez)
- Just Can’t Let Go (Feat. Jacob Bunton)
- Terrified (Feat. Billy Sheehan)
- Eyes Wide Open (Feat. Mats Levén)
- Redemption (Feat. Michael Starr)
- Summer Days (Feat. Jeff Scott Soto)
- Dreamkeeper (Feat. Tom S. Englund)
- End Of The Line (Feat. Mats Levén)
Hat für jeden Hardrocker etwas zu bieten!
GUS G. ist einer der prominentesten Saitenhexer unserer Zeit. DREAM EVIL, ARCH ENEMY, MYSTIC PROPHECY und NIGHTRAGE zählten zu seinen Arbeitgebern. Nun spielt der Grieche bei OZZY OSBOURNE, von dem er persönlich ausgewählt wurde. Und eine eigene Band namens FIREWIND hat er auch noch.
Wie jeder Klampfer von Rang und Namen hat nun auch GUS G. ein Soloalbum aufgenommen. So etwas ist natürlich immer eine coole Sache für Solo- und Technikfreaks, während sich normalsterbliche Musikinteressierte ob des Gedudels an den Fingernägeln kauen. Aber keine Angst, "I Am The Fire" ist kein instrumentales Gniedelalbum. Ganz im Gegenteil. GUS G. hat sich ein paar exzellente Gastsänger an Bord geholt und Lieder komponiert, die fast allesamt ungemein eingängig und mitsingbar sind. Dabei macht er stilistisch ein paar große Spreizschritte und deckt von melodischem Hardrock über powermetallische und thrashige Klänge bis hin zu Progressivem und Alternativem alles ab. Hier ist wirklich für jeden Rockfan etwas dabei. Bei den hardrockigen und etwas epischeren Stücken hört man Mats Levén (CANDLEMASS), der mir persönlich bei seinen vier Beiträgen hier viel besser gefällt als bei seiner derzeitigen Stammband. Der hardrockige, leicht bluesige Vibe wie beispielsweise bei den beiden Eröffnungstracks 'My Will Be Done' und 'Blame It On Me' steht ihm sehr gut. Etwas unbekannter aber nicht schlechter ist Blake Allison (DEVOUR THE DAY). Sein Beitrag ist der groovige und moderner anmutende Titeltrack. STEEL PANTHERs Micheal Starr bekommt mit 'Redemption' einen fetzigen Hardrocker mit viel Eighties-Feeling auf den Leib geschneidert, während Jeff Scott Soto für eine schöne Powerballade ('Summer Days') genau die richtige Wahl ist. Auch Tom S. Englund (EVERGREY) darf eine balladeskere Nummer ('Dreamkeeper') singen, die zudem durch herrlich-singende Leadgitarren und einen Refrain, der auch bei EVERGREY eine Höhepunkt wäre, auffällt. Doch diese Nummern sind für mich "nur" sehr gut erfüllt Pflicht.
Zu Kür: Ich stehe auf Sologedudel und das gibt es mit zwei großartigen Instrumentals, die zugleich auch die härtesten, schnellsten und progressivsten Stücke auf dem Album sind. David Ellefson (MEGADETH) darf bei 'Vengeance' das Bassfundament für crunchige Riffs und jede Menge filigraner Flitzefingersoli legen und Billy Sheehan (MR. BIG, DAVID LEE ROTH) ist zu Gast beim der thrashigen Gniedel-Achterbahnfahrt 'Terrified'. Doch diese beiden Stücke sind noch immer nicht die Highlights des tollen Albums, sie rahmen sie nur ein. Eine gewisse Alexia Rodriguez (EYES SET TO KILL) verziert mit ihrer enorm kraftvollen Stimme den grössten Ohrwurm des Album, ach, was sag ich hier, des Jahres! Kein Stück hab ich für den März-Soundcheck öfter gehört. Das ist ein purer Adrenalin-Schock! Der wird dann durch die fast ebenbürtige, leicht an den Grunge der Neunziger erinnernde Rocknummer 'Just Can't Let Go' herrlich fortgesetzt. Wer ihn noch nicht kennt, sollte den Herrn Jacob Bunton, der in der Band von ex-GUNS 'N' ROSES-Drummer Steven Adler (ADLER) singt, unbedingt mal anchecken. Unbedingt mal anchecken, das ist auch meine dringende Empfehlung für "I Am The Fire", und zwar an alle, die Hardrock mit Herz und Melodie lieben und auf gute Musiker stehen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Thomas Becker