GUTTER CREEK - Gutter Creek
Mehr über Gutter Creek
- Genre:
- Heavy Rock / Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Doc Gator Records
- Release:
- 15.02.2022
- At Peace With Misery
- Never Back Down
- No Slave Religion
- Hellryder
- Slipping Through The Scars
- Nomad
- Serpent King
- Mesmerized
- Silent Killers
Eine Fortsetzung dieses Projekts wäre wünschenswert!
Da es weder Informationen zur Gründung dieses Unternehmens selbst gibt, noch irgendwelche exakten Zeitangaben dazu, ist davon auszugehen, dass die Initiative einzig und allein auf den Kanadier Matt Hanchuck zurückgeht. Der ist zwar an sich bei WRECK-DEFY ganz gut beschäftigt, hat sich jedoch in den letzten anderthalb Jahren aus nachvollziehbaren Gründen, als Musiker wohl nicht ausreichend ausgelastet gefühlt. Ähnlich dürfte es auch seinem Landsmann Derrick Kroll ergangen sein, den Matt als Schlagzeuger für jenes Projekt gewinnen konnte, das nun als GUTTER CREEK sein Debütalbum abliefert.
Mit dem Dänen Søren Adamsen fanden die beiden, vorwiegend in Thrash-Gefilden aktiven, Kanadier nicht nur einen geeigneten Frontmann, sondern auch einen Mitstreiter, der es durchaus gewohnt ist, auf mehreren Hochzeiten zu tanzen. Da sich bei dieser Formation ausnahmslos "Workaholics" getroffen haben, verwundert es kaum, dass "Gutter Creek" innerhalb von kurzer Zeit fertiggestellt werden konnte. Wirklich überraschend wirkt dagegen die musikalische Ausrichtung.
Ein irgendwo zwischen knallhartem Power Metal und Thrash zu verortendes Album wäre logisch gewesen, doch GUTTER CREEK wurde ganz offenkundig zum Ausleben anderer Vorlieben gegründet. Konkret, um gemeinsam einer traditionelleren Metal-Gangart und klassischem Hard und Heavy Rock zu frönen. Das Material hat mitunter obendrein auch eine heftige 70er Schlagseite ('Never Back Down') abbekommen, und selbst an der klassischen Rock'n'Roll-Variante ('Hellryder') hat man sich erfolgreich versucht. Zumeist jedoch kommt ordentlich groovender Heavy Rock aus den Boxen, weshalb sich ab und zu DEVIL'S TRAIN als Vergleich aufdrängt. Wenn Matt dagegen seine Gitarre in gewohnter Heftigkeit betätigt, kommen einen auch gemäßigtere ANNIHILATOR in den Sinn.
An der Kompetenz der Musiker besteht generell kein Zweifel. Die Tracks wurden allesamt auf den Punkt komponiert und verfügen zudem über ausreichend Hooks und dadurch auch über einen hohen Wiedererkennungswert. Auch an eleganten Solo-Passagen mangelt es nicht. Matt konnte für den Großteil davon Doug Piercy als Gast rekrutieren, weiß aber sehr wohl auch selbst an seinem Arbeitsgerät zu imponieren. Die größte Überraschung liefert jedoch Søren, der stimmlich zumeist irgendwo zwischen Ron Keel und Blackie Lawless zu verorten ist, und den Heavy Rock-Tracks immer wieder seinen Stempel aufzudrücken vermag. Auch aus seinem wohl größten Einfluss macht er kein Hehl. Und einen guten Eindruck obendrein, denn er überrascht in 'No Slave Religion' mit einer wahrlich prächtigen DIO-Hommage.
Kurz, ein wirklich cooles Album, das in der Traditionalisten-Abteilung mit Sicherheit Fans finden wird. Eine Fortsetzung des Projekts GUTTER CREEK wäre absolut wünschenswert!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer