HIM - Uneasy Listening Vol. 2
Mehr über HIM
- Genre:
- Gothic-Rock
- Label:
- Gun Record (Sony BMG)
- Release:
- 20.04.2007
- Buried Alive By Love (616 Version)
- Rendezvous With Anus (Dein Arsch Ist Meiner, El Presidente)
- Sigillum Diaboli (Studio Live Evil)
- I Love You (White House Version)
- The Begining Of The End (Sad Damn Version)
- Again (Hollovlad Tepes)
- Wicked Game (Live In Turku)
- Soul On Fire (Erich Zann's Supernatural RMX)
- Beautiful (Hollovlad Tepes)
- Endless Dark (616 Version)
- Hand Of Doom (Live In Turku)
- Right Here In My Arms (Live In Turku)
- Sailin' On (Live In Turku)
- Pretending (CosmicPope Jam Version)
Nachdem die finnischen Schmuse-Goth-Rocker HIM bereits Ende letzten Jahres ihr Album "Uneasy Listening Vol. 1" auf den Markt brachten, folgt nun ein "Nachfolger" - "Volume 1" wies dabei einige Akustionversionen sowie sonstige Remixe der mitunter besten Lovesongs von HIM auf. "Uneasy Listening Vol. 2" hingegen bietet vor allem Live-Versionen aus Turku. Die Songs sind dabei auch eher aus der rockigen Ecke gewählt.
Eines der schönsten Beispiele für das neuen HIM-Album ist wohl die Live-Version von 'Wicked Game'. Zwar ist hier zu beachten, dass der Gesang nicht so klar ist wie auf "Greatest Lovesongs Vol. 666", aber das macht bei der Stimme von Ville nichts. Immerhin hat dieser Mann solch eine norme Ausstrahlungskraft, dass mit seiner Stimme stehts ein geistiges Abbild erzeugt werden kann, wie auch der Applaus am Ende der Live-Version bezeugt. Gefühlvoll wird dieser Song umgesetzt. Eine Live-Version eines anderen Hits, 'Right Here In My Arms', gibt es ebenfalls. Doch auf dem Album befinden sich neben Live-Versionen noch andere Mixe, so zum Beispiel eine sogenannte "White House Version" von 'I Love You': Ein gewohnt harter, rockiger Einstieg in den Song, nur ist dieser lange "Vorspann", den es zu dem Lied auf dem Album "Razorblade Romance" zu hören gibt, nicht dabei. Vielleicht kann das aber als etwas Positives angesehen werden. Ein schneller Rhythmus durchzieht das Lied, zwischendrin gibt es ruhigere Teile.
Neben recht bekannten Songs sind auf dem "Uneasy Listening Vol. 2"-Silberling von HIM auch eher weniger bekannte Songs. Beispielsweise 'Rendevouz With Anus', 'Hand Of Doom' oder 'Sailin' On'. Die beiden zuletzt genannten Songs sind dabei Live-Versionen. Vor allem bei 'Hand Of Doom', einem ruhigen Song, der ohne viel Tamtam auskommt, werden wohl bei der Stimme Ville Valos - tief und eindringlich - einige Frauenherzen höher schlagen. Ein Song, der sehr viel Coolness ausstrahlt. 'Sailin' On' wirkt dagegen wie das komplette Gegenteil: Mit schnellen Drums geht es los. Alles wirkt im Grunde schnell und hektisch. Einen weiteren Sprung in Sachen Rhythmus und Melodie dürfte danach der Mix von 'Rendevouz With Anus' darstellen, denn dieser Song beginnt recht zärtlich, doch nach wenigen Sekunden schlägt die Stimmung um. Es wird düster, irgendwie erotisch und es entspricht dem Gothic-Rock-Klang der Finnen. Der Refrain des Liedes ist dabei recht simpel, zumindest kann dieser schnell mitgesungen werden und auch lädt der Song den Hörer schnell zu Bewegungen ein. Verwirrend mag zwischendrin das Stimmdurcheinander sein. Doch danach geht es im vorwiegenden Sound des Stücks weiter.
Insgesamt hat "Uneasy Listening Vol. 2" allerdings einen leicht bitteren Nachgeschmack, denn immerhin erschien das Album rund ein halbes Jahr nach "Uneasy Listening Vol. 1" und könnte so als Abklatsch des ersten Teils angesehen werden. Ob "Vol. 2" an den Erfolg des Vorgängeralbums anknüpfen kann, mag fraglich sein. Die Schmuse-Goth-Rocker HIM sind bei ihren weiblichen Fans schließlich eher auf Grund ihrer gefühlvollen Love-Songs so beliebt und dadurch wirkt "Vol. 2" am Anfang doch gewöhnungsbedürftig mit den zumeist härteren, rockigen Klängen.
Anspieltipp: Hand Of Doom
- Redakteur:
- Franziska Böhl