HADEAN - Parasite
Mehr über Hadean
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Sleepcastrecords
- Release:
- 10.12.2010
- Damnation
- Earth
- Proclamation (Clouds)
- The Weeping Willow
- The Prophecy (Of Our Perdition)
- Perseverance (Jerusalem Pt. 1)
- Deception
- Lethe
- Melancholia Stream
- Burning Eden
<p class="MsoNormal">Mittelklassigkeit, die so nicht hätte sein müssen.</p>
Na das sind doch einmal Kölner Töne, die auch mir zum Teil zusagen. Die Rheinland-Metaller von HADEAN verarbeiten auf ihrer Debüt-Scheibe "Parasite" ein reichhaltiges Repertoire an Stilrichtungen, das sich gewaschen hat. In den folgenden zehn, ziemlich abwechslungsreichen Tracks, treffen DREAM THEATER ähnliche Progressive-Strukturen auf verstrickten, aber nach wie vor ordentlichen Melodic-Metal. Das Grundgerüst bildet jedoch ansehnlicher US-Power-Metal, den man beispielsweise mit früheren ICED EARTH vergleichen kann.
Ihr merkt also schon an der Einleitung, dass sich auf "Parasite" der eine oder andere Track versammelt hat, der sich hören lassen kann.
Den Anfang machen 'Damnation', ein Mid-Tempo-Stampfer und das gefühlvolle, sowie verspielte 'Earth'. Letzteres wäre zu einem späteren Zeitpunkt auf der Platte wohl besser ins Licht gefallen. Zudem wird man das eigenartige Gefühl nicht los, als seien die Vocals von Frontshouter Michael Haas etwas befremdlich, brauchen jene doch eine gewisse Eingewöhnungszeit. 'The Proclamation (Clouds)' zeigt demgegenüber, zumindest auf der instrumentalen Ebene, die deutlichsten Parallelen zu Jon Schaffer und seinem Bodenfrost. Der Mittelteil bildet hingegen die deutliche Schwachstelle des Parasiten: Die atmosphärischen 'The Weeping Willow' und 'The Prophecy (Of Our Perdition)' hätten beide nicht sein müssen, ziehen sie "Parasite" nur unnötig in die Länge und verschließen beinahe den Zugang zu den noch folgenden Songs. Zum Ende hin können die Kölner noch zwei Glanzpunkte für sich verbuchen: 'Melancholia Stream', sowie 'Burning Eden', die beide zunächst ruhig beginnen, nach einer gewissen Zeit jedoch ausbrechen und viel Variabilität in sich bergen. Sie reißen das Ruder noch einmal herum, speziell die schnelleren Tempo-Passagen fallen äußerst gut ins Ohr.
"Parasite" ist für eine Debüt-CD unterm Strich also eine stattliche Platte geworden, der jedoch etwas mehr als nur der letzte Pfiff verwehrt bleibt und die sowohl Höhen als auch Tiefen hat. Speziell die verhältnismäßig vielen Beinah-Instrumentalstücke hätten nun wahrlich nicht sein müssen. Was aber nicht ist, kann ja noch werden. Hätte man das Hauptaugenmerk auf den Anfang und das Ende der Platte gelegt, müsste man zwar mit dem Titel "E.P." leben, könnte dafür auch eine wesentlich bessere Benotung für sich verbuchen.
Anspieltipps: Melancholia Stream, Burning Eden
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp