HAMLET - La Puta Y El Diablo
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2010
Mehr über Hamlet
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Roadrunner/Warner
- Release:
- 15.01.2010
- El Habil Reino Del Desconcierto
- La Tentacion
- El Traje Del Muerto
- Siete Historias Diferentes
- En El Nombre De Dios
- No Habrá Final
- Escupe Tu Vanidad
- Si No Tu Quién
- Revolución
- Sacrificio
Neo-Thrash mit Groove-Metal-Schlagseite aus Spanien. Standard-Futter.
So...wieder eine frische Combo bei Roadrunner Records namens HAMLET, die mir vom Namen her gleich mal überhaupt nichts sagt. Moment mal: frisch? Dieses Attribut mag für den Sound der Spanier mit einigen Abstrichen zutreffend sein, nicht jedoch für die Verweildauer der Band in der Musikszene. HAMLET bestehen laut der MySpace-Seite bereits seit fast 20 Jahren und dennoch ist die Truppe bislang wohl nur den wenigsten ein Begriff.
Musikalisch bieten die Spanier eine Mischung aus Neo-Thrash mit MACHINE HEAD Anklängen und Groove-Metal-Einsprengseln, die gelegentlich um etwas Alternative ergänzt werden (man teste 'Sacrificio'). Das Riffing hat durchaus Schmackes und auch Blastbeats sorgen des Öfteren für Druck. Während das zweite Stück 'Tentación' noch gut ins Ohr geht, so schleicht sich spätestens ab der Hälfte der Tracks eine Routine ein, die den Gesamteindruck der Scheibe nach unten ziehen.
Midtempo-Stücke wie 'En El Nombre De Dios' wirken anfangs kraftvoll, doch mit zunehmender Hördauer wirkt diese zumindest zu Anfang durchaus vielversprechende Scheibe zu abgeklärt und zu bieder, trotz gutem musikalischem Handwerk. Das Strickmuster im Neo-Thrash-meets-Groove-Gewand wird leider nicht ausreichend variiert, um den Hörer bei Laune zu halten.
Zu erwähnen ist der raue Gesang von Shouter Molly, der nicht dem üblichen Brüllkreisch-Muster ähnlicher Formationen hinterher hechelt, sondern eine eigene Note einbringt.
Produziert wurde "La Puta Y El Diablo" übrigens von Logan Mader, der bereits Werken von CAVALERA CONSPIRACY, MACHINE HEAD und GOJIRA einen starken Sound zurechtgepegelt hat.
Fazit: "La Puta Y el Diablo" kommt trotz teilweise gutklassiger Stücke in der Gesamtschau nicht über das Prädikat Mittelmaß hinaus. Kann man sich zwar zulegen, das Teil, aber ein echte Empfehlung kann ich nach diesen Eindrücken nicht geben. Da müsste mehr kommen. Vor allem nach 20 Jahren in der Musikszene.
Anspieltipps: Tentación, Sacrificio
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Martin Loga