HARAKIRI FOR THE SKY - III: Trauma
Mehr über Harakiri For The Sky
- Genre:
- Post Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Art Of Propaganda
- Release:
- 22.07.2016
- Calling The Rain
- Funeral Dreams
- Thanatos
- This Life As A Dagger
- The Traces We Leave
- Viaticum
- Dry The River
- Bury Me
Düstere Epen mit heroischen Momenten.
Wie stark die Grenzen zwischen epischem Black Metal und monumentalem Post Metal verschwimmen können, haben diese Österreicher bereits auf ihren vorangegangenen Releases dokumentiert. Auf "III: Trauma" folgt für HARAKIRI FOR THE SKY nun die Kür einer beispielhaften Entwicklung, die die Band selbst mit acht grandiosen Hymnen krönt, deren melodisches Fundament selbst Acts wie AMON AMARTH stolz machen würde. Denn auch wenn die stilistischen Ansätze beider Bands unterschiedlich sind: den mitreißenden Effekt haben sie gleichermaßen gepachtet.
Von den finsteren Noten der ersten Alben hat sich die Band jedoch ein ganzes Stück distanziert. "III: Trauma" klingt eher wie eine Pagan-Scheibe mit zeitgemäßen Elementen, übertrumpft sich immer wieder mit eindringlichen Harmonien und lässt sich selbst dann nicht unterbuttern, wenn die Heavyness durch den wiederkehrenden Keyboard-Einsatz gefährdet scheint. Nummern wie 'Thanatos' und 'Dry The River' haben dieses gewisse Etwas in ihren Hooklines, klingen gleichzeitig aggressiv und episch, verlieren aber auch bei ihrer ausladenden Spieldauer nie ihren Reiz - auch nicht wenn die Repitationen fast schon psychedelische Züge annehmen. Der harsche Gesang passt derweil perfekt zu den hymnischen Sounds und präsentiert sich insgeheim als die Wikinger-Variante 2.0, ohne dabei pathetisch zu sein.
HARAKIRI FOR THE SKY trifft den Nagel einfach auf den Kopf und muss sich nicht einmal Gedanken machen, wenn die melodischen Fragmente nicht stark genug variieren oder das Tempo zu sehr vereinheitlicht ist. Als gesamte Masse ist "III: Trauma" schlichtweg beeindruckend und mitreißend. Und wenn die Truppe bislang noch eher den Underground bediente, sollten ihr spätestens mit ihrem dritten Album alle Wege offen stehen, die größeren Bühnen zu erklimmen. Denn dort gehört das Material dieser Scheibe bei tausenden gereckten Fäusten hin!
Anspieltipps: Dry The River, Thanatos, Calling The Rain
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes