HARDCORE SUPERSTAR - HCSS
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2015
Mehr über Hardcore Superstar
- Genre:
- Sleaze Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Pirate Smile
- Release:
- 24.04.2015
- Don't Mean Shit
- Party Til' I'm Gone
- The Cemetery
- Off With Their Hands
- Fly
- The Ocean
- Touch The Sky
- Growing Old
- Glue
- Messed Up For Sure
Altbewehrtes ohne Stillstand
Beachtliche neun Alben haben die Sleaze-Rocker aus dem schwedischen Göteborg schon auf der Habenseite und mit Album Nummer zehn kehrt HARDCORE SUPERSTAR zurück zu den Anfangstagen. Entsprechend passend ist das Back-to-the-roots-Scheibchen "HCSS" auch betitelt, denn hier steht einzig und allein die Unbekümmertheit damaliger Zeiten im Vordergrund. Die ungemein rockige Sleaze'n'Roll-Ausrichtung wird auch anno 2015 nahtlos fortgesetzt, doch die Schweden motzen dieses dreiviertelstündige Grundrezept mit einer kräftigen Prise Sorglosigkeit und Garagen-Feeling auf. Die Härte der letzten Alben macht erdigem, grundauf ehrlichem Rock Platz. Wer sich also auf "C'mon Take On Me Part II" eingestellt hat, wird heuer ein wenig enttäuscht, obgleich HARDCORE SUPERSTAR noch nie auf der Stelle trat und sich nach den Erwartungen der Gesellschaft richtete.
Diese Band, und das merkt man auf "HCSS" am deutlichsten, zockt ihr Set konsequent, frei Schnauze herunter und macht dabei eine mehr als passable Figur. Das fängt mit dem 70's-Feeling-Artwork und dem knackigen Opener 'Don't Mean Shit' an und hört mit 'Messed Up For Sure' samt kalter Hundeschnauze auf. Dazwischen ist, auch wenn die richtigen Dosenöffner nicht zum Vorschein kommen wollen, die Band voll in ihrem Element und rifft, rockt und sleazt munter drauf los. 'Party 'Til I'm Gone' und 'Touch The Sky' sind ebenso empfehlenswert wie das lässige und zum Cover am ehesten passende 'Fly'. Die restlichen Stücke können dieses Niveau zwar nur bedingt halten, schmälern den positiven Eindruck jedoch kaum und passen gut ins Gesamtkonzept.
Ein leichter Nostalgie- und Luftgitarrendunst ist also auch auf dem zehnten Album vertreten, und man muss es Front-Superstar Jocke und Co. hoch anrechnen, dass sie es stets vermeiden, sich selbst zu kopieren, und dabei dennoch die übliche Band-Plakette behalten. "HCSS" ist unterm Strich also ein locker-flockiges Sleaze-Album ohne Ausreißer nach oben, aber dafür mit netten Ideen geworden, welche die aktuelle Stimmung einer "Weiß-genau-was-sie-will-Band" gut eingefangen hat.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp