HARDCORE SUPERSTAR - You Can't Kill My Rock 'N' Roll
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2018
Mehr über Hardcore Superstar
- Genre:
- Hard / Sleaze Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Gain Music
- Release:
- 21.09.2018
- ADHD
- Electric Rider
- My Sanctuary
- Hit Me Where It Hurts
- YCKMRNR
- The Others
- Have Mercy On Me
- Never Cared For Snobbery
- Baboon
- Bring The House Down
- Medicine Man
- Goodbye
Zwingend wie immer, phasenweise jedoch zu Mainstream-lastig
Seit fast 20 Jahren sorgt diese Formation nun schon für unglaubliche Party-Stimmung bei ihren Gigs, doch auch auf Tonträger wusste HARDCORE SUPERSTAR in der Vergangenheit immer wieder zu begeistern. Die Scheiben waren vielleicht nicht immer durchgehend überzeugend, doch zumindest fanden sich auf jedem der bisher veröffentlichten zehn Studioalben Ohrwürmer, die sich auf Anhieb ins Langzeitgedächtnis einbrannten.
Dass jene regelrecht nach einer Live-Umsetzung verlangten, scheint der Formation ebenso bewusst zu sein, wie die Tatsache, dass ihr Glam-Rock-/Metal-Mix bei Fans mit unterschiedlichster Vorliebe ankommt. Nicht zuletzt, weil HARDCORE SUPERSTAR einfach beste Laune garantiert!
Daran wird sich hoffentlich auch in Zukunft nichts ändern, aktuell jedenfalls besteht keinerlei Zweifel daran. Dennoch fällt auf, dass sich die Schweden für ihr aktuelles Album zugleich an der eigenen Vergangenheit, wie auch an der Szene-Gegenwart orientiert haben. So lässt der Titel "You Can't Kill My Rock 'N' Roll" sofort an das seinerzeit nur wenig beachtete Debüt "It’s Only Rock 'N' Roll" denken. Und auch hinsichtlich der Dichte an einprägsamem Refrains sowie der anderen Ingredienzien, die einen Ohrwurm ausmachen, scheint ein Blick zurück getätigt worden zu sein.
Musikalisch dagegen ist man "Up-To-Date", in manchen Tracks bisweilen gar ein wenig zur sehr an der "Moderne" orientiert. Das irritiert den Hörer gleich einmal zu Beginn. Schließlich kommt der im Endeffekt durchaus fulminante und deftig bratende Opener 'AHDH' zunächst elektronisch-poppig aus den Boxen. Ein Glück für alle altgedienten Fans, dass Vic Zino aber bald standesgemäß in die Saiten langt und heftigen Rock in Manier alter Meister auftischt.
Dieser prägt in Summe dann auch den Großteil des Albums. Wobei der groove-betonte Abgeh-Track 'Electric Rider', das furiose 'Never Cared For Snobbery' sowie das entfernt an frühe SLADE erinnernde 'Bring The House Down' sofort hervorstechen. Selbstredend ist aber auch der "Rest" der Tracks überaus eingängig, sorgt für blendende Laune und das unmittelbare Gefühl mitrocken zu müssen.
Dennoch sei hinzugefügt, dass etwa der Titelsong zu sehr auf Mainstream gebürstet wirkt und auch 'Baboon' durchaus sägendere Gitarren vertragen hätte. Das jedoch ist Meckern auf hohem Niveau, denn ein mitreißendes und zwingendes Album ist "You Can't Kill My Rock 'N' Roll" auf jeden Fall geworden.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer