HAREM SCAREM - Change The World
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2020
Mehr über Harem Scarem
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Frontiers (Soulfood)
- Release:
- 06.03.2020
- Change The World
- Aftershock
- Searching For Meaning
- The Death Of Me
- Mother Of Invention
- No Man's Land
- In The Unknown
- Riot In My Head
- No Me Without You
- Fire & Gasoline
- Swallowed By The Machine
Makelloser Melodic Rock
Holla, die Waldfee! HAREM SCAREMs neues Album "Change The World" verändert vielleicht nicht die Welt, aber - um das vorwegzunehmen - ist das beste Album der Kanadier seit dem 2005er-Kracher "Overload". Und da eben jenes bei mir noch knapp auf dem Treppchen in der Diskographie der Truppe steht, seht ihr mich hier gerade hoch begeistert.
Warum das so ist? So ganz greifen kann ich das gar nicht. Denn wie auf den Vorgängern spielen Harry Hess, Pete Lesperance und Mannschaft den von ihnen bekannten und geschätzten Melodic Rock. Und wo ich beim Vorgänger noch etwas genörgelt habe, dass die Band keine Experimente mehr wagt, so zeigt "Change The World", dass auch ohne große Experimente ein großartiges Album entstehen kann. Aber es gibt hier eben auch keinen schwachen Moment. Alle elf Songs sind absolute Ohrwürmer, die sich relativ schnell in den Lauschlappen festsetzen und auch nach mehr als 20 Durchläufen in gerade mal vier Wochen sich absolut nicht abnutzen.
Dabei fällt auf, dass die Gitarren wieder etwas heftiger braten und das Werk insgesamt härter erscheint, als die drei direkten Vorgänger. Lediglich 'Mother Of Invention' kann man wohl (Halb-)Ballade nennen und die geht mit der Textzeile 'Just let love shine into your heart, mind, body and soul' voll unter die Haut. Doch daneben gibt es in erster Linie ohrwürmelige Mid- und Up-Tempo-Tracks zu hören. Egal, ob es der eröffnende Titeltrack, die erste Single 'The Death Of Me', das famose 'Riot In My Head' oder mein derzeitiger Favorit 'Fire & Gasoline' ist.
Dass Harry Hess dabei natürlich großartig singt, ist ebensowenig eine Überraschung wie die immer abwechslungsreiche und akzentuierte Gitarrenarbeit von Pete Lesperance und die häufig mehrstimmig vorgetragenen Gesangslinien, bei denen auch Darren Smith und Creighton Doane (dr.) ihren Teil zum Gelingen beitragen. Da auch die Produktion wunderbar knackig ist und das Coverartwork das vielleicht schönste in der Bandhistorie, gibt es hier wirklich absolut nix zu meckern. Die Höchstnote gibt es nur nicht, weil HAREM SCAREM eben schon drei noch besser Alben abgeliefert hat. Total toll.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk