HAREM SCAREM - Thirteen
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2014
Mehr über Harem Scarem
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Frontiers (Soulfood)
- Release:
- 05.12.2014
- Garden Of Eden
- Live It
- Early Warning Signs
- The Midnight Hours
- Whatever It Takes
- Saints And Sinners
- All I Need
- Troubled Times
- Never Say Never
- Stardust
Der 13. Streich sitzt erneut.
Möglicherweise ist es euch nicht bekannt, deshalb falle ich mal mit der Tür in den Bildschirm: HAREM SCAREM ist die beste Melodic-Rock-Band der Welt. Noch vor JOURNEY. Komplett obsubjektiv und ohne Widerspruch duldend. Das dürfte aber eh klar sein.
Und mit dieser Einstellung ist es selbstverständlich, dass meine Vorfreude auf ein neues Werk aus der Feder von Harry Hess (v.) und Pete Lesperance (gt.) ganz enorm war, zumal "Thirteen" das erste neue Studioalbum seit dem vermeintlichen Abschiedswerk "Hope" aus dem Jahr 2008 ist. Doch genau jene Hoffnung starb natürlich nie. Eigentlich war ich sogar schon damals der festen Überzeugung, dass die Truppe wiederkehren würde, was sie im letzten Jahr dann mit der Neueinspielung des Bandklassikers "Mood Swings" dann auch endgültig tat.
"Thirteen" knüpft nun nahtlos an die letzten Werke "Hope" und "Human Nature" an und zeigt einmal mehr, warum HAREM SCAREM die absolute Spitze des Melodic Rock verkörpert. Die Band bündelt ihre Stärken und liefert erneut eine 100%-ige Hitquote ab. Die wie immer kompakt komponierten zehn Songs bieten auf 39 Minuten keine einzige Sekunde Langeweile, sondern schaffen es komplett wie Honig in die Lauscher zu fließen. Das geht - wenig überraschend - mit dem Opener 'Garden Of Eden' los, der Erinnerungen an die frühen Neunziger und Songs wie 'Saviors Never Cry' oder 'No Justice' weckt, setzt sich beim mit Lagerfeueratmosphäre beginnenden 'Live It' fort und findet erst beim abschließenden, epischen 'Stardust' ein Ende.
Glanzlichter auszumachen, fällt mir bei der konstant hohen Qualität bisher noch schwer, allerdings habe ich den Eindruck, dass ich bislang die Songs im Zentrum des Albums etwas häufiger und nachhaltiger im Kopf habe. So das balladesk beginnende, sich nachhaltig steigernde 'The Midnight Hours', das eindringliche 'Whatever It Takes' und das locker-flockige 'All I Need', welches ich derzeit wohl zu meinem Favoriten küren würde.
Wenn es etwas zu bemängeln gibt, dann die Tatsache, dass es keinen flott treibenden Song der Marke 'Had Enough', 'If You', 'Give It To You' oder 'Tomorrow May Be Gone' gibt. Am ehesten könnte man noch 'Early Warning Signs' nennen, aber im Vergleich zu den Referenzen ist auch hier die Handbremse noch angezogen. Die meiste Zeit tummeln sich die Kanadier im gemäßigten oder balladesken Tempo. Das geht ein bisschen zu Lasten der Abwechslung, was sonst eine absolute Stärke der Band ist und so zu leichten Abzügen in der B-Note führt.
Dennoch ist meine eingangs gebrachte These, dass HAREM SCAREM die beste Band des Genres ist auch mit "Thirteen" mehr als eindrucksvoll untermauert. Im Frühling wird dann noch ein halber Zähler dazu addiert, denn Melodic Rock ist eben doch Frühjahrs-/Sommer-Musik.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk