HARLLEQUIN - Hellakin Riders
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2012
Mehr über Harllequin
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Metalville (Rough Trade)
- Release:
- 19.10.2012
- Three Days In Hell
- Archangel Asylum
- Going To War
- Overshadow
- King Of The Dead
- Hellakin Riders
- The Riddle
- The Bride
- Daredevil
- Ancestors
Höllisch true und toll!
HARLLEQUIN ist eine neue Band aus São Paulo, Brasilien. Das Cover des in Brasilien wohl recht bekannten Künstlers Quinho Ravelli ziert ein untoter Reiterkönig mit einer langen Sense. Ein solches Fantasy-Cover und der Albumtitel lassen dann schon deutlich auf die Musik schliessen: Es handelt sich um Power Metal! (Nö. - PK)
Und in der Tat blasen HARLLEQUIN dem Hörer kraftvolle Riffs und Akkorde entgegen, jedoch nicht in orchestral-ausgefeilter RHAPSODY/BLIND GUARDIAN-Manier sondern eher muskelbepackt-martialisch und durchaus modern tönend. Keyboards sind zwar vorhanden, malen die Songs aber nur aus anstatt sie zu prägen. Kollege Rüdiger erinnert der Sound bisweilen sogar an seine Faves von SATAN'S HOST. Ähnlich wie bei dieser Combo, thront über der mehr als soliden Riffwand ein hochtalentierter Sänger (Mario Linhares), der den Metalpathos in aller Inbrunst zelebriert. Die klare, hohe Stimme dominiert die Songs mit allen Aspekten des Metalsängertums. Langgezogene Screams und massives Vibrato lassen an Größen wie Andy B. Franck (BRAINSTORM) oder einen jungen Bruce Dickinson erinnern, auch wenn unser brasilianischer Freund das eine oder andere Mal etwas zu dick aufträgt und (noch) nicht ganz die Klasse dieser Referenzgrößen hat. Das mindert aber nicht den großen Spaß, den ich an dieser Musik habe, denn irgendwie mag ich diesen Angeber und die Klampfen (Fabrizio Moraes) leisten fast durchgängig hochklassige Rhythmus- und Lead-Arbeit.
Das gipfelt in Klassesongs wie 'Archangel Asylum' oder 'King Of The Dead'. Wermutstropfen dieser wertigen Metalsongkollektion ist jedoch das strunzdoofe 'Dare Devil' mit einer völlig überflüssigen Grunzer/Trällerelfe-Kombination, was 'nen halben Zähler kostet. Alles andere ist jedoch 100 % purer Stahl mit Faust (plus der schönen Ballade 'The Bride'), der konzeptionell eine spanische Legende vertont, in der eine Gruppe von Rittern auf ewige Zeiten verflucht wurde, in einer Welt zwischen Leben und Tod zu wandern. Wenn das mal nicht "Metal" ist! Hellakin riders are riding, riding again. Hört mal rein!
Mehr zu diesem Album:
Soundcheck 10 / 2012
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Thomas Becker