HATE - Auric Gates Of Veles
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2019
Mehr über Hate
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 14.06.2019
- Seventh Manvantara
- Triskhelion
- The Volga's Veins
- Sovereign Sancity
- Path To Arkhen
- Auric Gates Of Veles
- Salve Ignis
- Generation Sulphur
Todesblei deluxe!
HATE muss man wohl niemanden vorstellen oder? Ich mach's kurz: Seit 1990 im Geschäft, zehn Alben schwer, ist "Auric Gates Of Veles" nun Hass-Batzen Nummer elf. Bisher erreichten die Polen nie die Bekanntschaft ihrer Landes- und Genre-Kollegen VADER oder BEHEMOTH, was mir schleierhaft ist. Denn auch "Auric Gates Of Veles" ist verdammt mächtig - und muss sich hinter den großen Namen ihrer Kollegen bestimmt nicht verstecken.
Das liegt einmal am grandiosen Zusammenspiel des Trios und primär am Riff-Feuerwerk des Gitarrenduos Adam "Sinner" und Konrad "Destroyer". Absolut gnadenlos und stets dezent melancholisch-melodisch sorgen sie zusammen mit dem abwechslungsreichen Schlagzeugspiel Pawel Jaroszewicz' (Ex VADER, auch DECAPITATED) für viel Tiefgang und hohen Wiedererkennungswert. Zusammengehalten wird das instrumentale Werk durch die markerschütternden Vocals Adams, die zwar vergleichsweise wenig Variation bieten, sich jedoch gut ins musikalische Gesamtbild einfügen.
Den Beginn macht der üppige Opener 'Seventh Manvantara'. Bereits hier wird man Zeuge, dass HATE Profis sind und weit mehr als stumpfen Death Metal bieten. Der Aufbau, die Dynamik und die Produktion sind genial: Der Einsatz von Blast- oder Double-Bass-Passagen kommt stets überwältigend, jedoch nie zu inflationär. Im fast eingängigen und relativ straighten 'Sovereign Sanctity' kommt die tolle Gitarrenarbeit besonders zur Geltung.
'Path To Arkhen' ist vielleicht das Highlight, nicht nur, weil ein gewisser BEHEMOTH-Vibe mitschwingt, sondern eine spannende Dynamik bietet. Der doomige Titeltrack wiederum überzeugt durch eine dichte, tiefschwarze Atmosphäre, die wie ein schwarzes Loch alles ins Verderben reißt, wow!
Einziges, jedoch nicht zu geringes Manko ist, dass die Zutaten für "Auric Gates Of Veles" zwar munden, doch auf Spiellänge fällt auf, dass man sich zu sehr auf einige, qualitativ hochwertige Hauptzutaten verlässt, diese jedoch kaum variiert. Soll heißen: Im Albumkontext fallen einige Songs weniger auf als andere, da sie doch allesamt relativ ähnlich funktionieren.
Trotzdem gilt: Wo HATE draufsteht, ist auch HATE drin. Wer auf atmosphärischen, dennoch extremen Death Metal steht, sollte in "Auric Gates Of Veles" definitiv hineinhören.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke