HATESPHERE - New Hell
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2015
Mehr über Hatesphere
- Genre:
- Melodic Death Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 20.11.2015
- The Executioner
- Lines Crossed Lives Lost
- Head On A Spike
- The Longest Haul
- Your Sad Existence
- On The Shores Of Hell
- New Hell
- Master Of Betrayal
- Human Cesspool
- The Grey Mass
Die Freude am Kloppen.
Zehn Jahre ist es inzwischen her, dass der Band-Klassiker "The Sickness Within" veröffentlicht wurde. Seitdem ist viel passiert, wobei insbesondere der Abgang von Jacob Bredahl sowie die (damit einhergehenden?) weniger guten folgenden Platten dafür sorgten, dass die Jungs von HATESPHERE inzwischen nur noch einen Funken der einstigen Aufmerksamkeit genießen. Wenngleich es für die Dänen kommerziell wohl nicht mehr hoch hinaus gehen wird, so waren die letzten zwei Veröffentlichungen "The Great Bludgeoning" und "Murderlust" musikalisch wieder richtig stark und ein Muss für jeden Anhänger des modernen Gedresches. Den Zwei-Jahres-Rhythmus fleißig fortführend steht nun "New Hell" ins Haus – und man bekommt einmal mehr die volle Breitseite HATESPHERE.
Da lässt schon der Opener 'The Executioner' überhaupt keine Zweifel aufkommen: schnell, rotzig, trotzdem punktgenau und immer mit einem breiten Grinsen. Somit wären alle HATESPHERE-Trademarks am Start, was gut und schön ist, denn diese Band legt man genau dann auf, wenn man Lust auf eine Klopperei mit guten Freunden hat. Die Herren um Gitarrist Peter Lyse Hansen sind auf "New Hell" allerdings darum bemüht, zumindest punktuell Akzente zu setzen. In 'Head On A Spike' ist dies sehr gut nachzuhören (Blastbeats, Lead-Gitarren-Melodien, "Hook"), qualitativ hebt sich der Song dadurch aber nur wenig vom Rest ab. Eine Nummer der Marke 'The Longest Haul' kommt ungewöhnlich lässig daher, hätte aber als stumpfer Stampfer genau so funktioniert. Da ist mir die zweiminütige Abrissbirne 'Your Sad Existence' doch irgendwie lieber. Das anschließende Instrumental 'On The Shores Of Hell' kommt sehr gut, bevor der Titeltrack wieder HATESPHERE-Hausmannskost bedeutet – lecker! Das Abschlusstrio bewegt sich sowohl vom Niveau her als auch stilistisch im Schnitt des Albums.
Man kann einer Band schlecht vorwerfen, sich zu sehr weiterzuentwickeln, gerade bei einem doch recht festgefahrenen Sound wie dem Gebrettere von HATESPHERE. So sehr ich es schätze, dass Neues ausprobiert wurde, so wenig Mehrwert sehe ich in den (vielen) Hooks, der variablen Gitarrenarbeit und den ganzen Melodien auf "New Hell". Auf-den-Punkt-Songs wären mir persönlich lieber gewesen, auch wenn das mehr vom Gleichen bedeutet hätte. Die letzten beiden Platten waren somit eine Ecke stärker, gut ist der neue Output aber dennoch. Spaß am Thrash? HATESPHERE!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Oliver Paßgang